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Kanton
21.11.2024
22.11.2024 15:48 Uhr

Verkehrschaos und Schneemänner in Ausserschwyz

Bild: kaposz
In der Schweiz hat am Donnerstag heftiger Schneefall eingesetzt. In Ausserschwyz gab's 40-50 Zentimeter Schnee. Überall kam es zu Verkehrsbehinderungen.

Das Tief «Caetano» zog aus Westen über die Schweiz und führte zunächst eine Warmfront zu uns. Dabei setzte teils heftiger Schneefall ein. Das Wetter sorgte gestern vielerorts für Verkehrsprobleme. Schneebedeckte Fahrbahnen sorgten unter anderem auf der Autobahn A2 zwischen Amsteg und dem Gotthard-Tunnel für Probleme.

 Auf Zuger Strassen kam es zu sechs Verkehrsunfällen, aus dem Kanton Zürich wurden über 100 und im Kanton St. Gallen sogar über 120 Verkehrsunfälle gemeldet. Im Kanton Glarus wurden zehn Verkehrsunfälle gemeldet. In Niederurnen verlor ein Personenwagen ein Rad, wobei es glücklicherweise zu keinem Unfall kam.

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Mit Sommerreifen unterwegs

Die Autobahn A13 zwischen Sargans und Trübbach musste am frühen Abend wegen eines umgestürzten Anhängers für zwei Stunden gesperrt werden. Auf den Strecken nach Flumserberg, Pfäffers und Amden waren Schneeketten obligatorisch. Mehrere Bäume oder Äste hielten dem Schneedruck nicht stand und mussten von den Fahrbahnen entfernt werden. Bei einigen Autos wurde festgestellt, dass diese ohne Winterreifen unterwegs waren. 

Steckengebliebene Autos auf der Waldeggstrasse in Freienbach. Bild: Leserfoto

Drei Stunden von Wilen nach Bäch

Auch in unserer Region staute es am Donnerstagabend – vor allem auf der A3 entlang des Zürichsees. Ein Leser berichtet, dass er drei Stunden brauchte von der Schlyfistrasse in Wilen zur Enki Tankstelle in Bäch. «Ich habe selten so extreme Verhältnisse erlebt», so der Altendörfler.

Weil er so viel Zeit hatte, wurde er kreativ und baute mitten auf der Strasse spontan einen witzigen Schneemann – sehr zur Freude der mitleidenden Verkehrsteilnehmer.

Der Schneemann des Altendörflers Colin Gattiker, der beim Warten im schneebedingten Stau entstand. Bild: zvg
«Selten habe ich so extreme Verhältnisse erlebt. Zum Glück war ich mit Winterreifen unterwegs.»
Colin Gattiker, Altendorf

Zwei Dutzend Unfälle und über 60 Meldungen

Die Kantonspolizei Schwyz berichtete am Freitagvormittag, sie sei gestern stark gefordert gewesen. Es seien mehr als zwei Dutzend Verkehrsunfälle gemeldet worden. Es kam vor allem zu Selbstunfälle und Kollisionen, auch kamen Fahrzeuge von der Strasse ab oder prallten in Verkehrssignale. Verletzt wurde zum Glück niemand. 

Weiter gingen bei der Polizei insgesamt mehr als 60 Meldungen im Zusammenhang mit dem Schneefall ein. «Dabei handelte es sich unter anderem um steckengebliebene Fahrzeuge, versperrte Strassen oder umgefallene Bäume», so Pascal Weber von der Kantonspolizei Schwyz.

Erich Brandenberger musste seine Show am Donnerstagabend unterbrechen, um das Zelt vom «Wiehnachts-Zauber» vom vielen Schnee zu befreien (zum Bericht).

Bild: kaposz
Helikoptereinsatz im Ried in Freienbach. Bild: Leserfoto

Heute Nachmittag wieder Schnee

Der Schneefall dürfte laut SRF Meteo weiter anhalten. Besonders in der Nordwestschweiz, im zentralen und östlichen Mittelland, den östlichen Voralpen sowie in den westlichen Alpen und Teilen des Wallis werden weitere starke Schneefälle erwartet. Im Jura, im westlichen Mittelland und in den Walliser Bergen werden zudem stürmische Winde erwartet. Oberhalb von 1400 Metern seien Windböen bis zu 150 Stundenkilometern möglich, heisst es weiter.

Während der viele Schnee auf den Strassen gestern eher für Chaos sorgte, genossen in Lachen die beiden Brüder Louis und Tony den Tanz der Schneeflocken vor leuchtendem Christbaum. Bild: Heidi Peruzzo
Auch in Lachen kam es am Donnerstagabend zu Problemen auf der Strasse. Bild: Leserbild
Meteo Schweiz / March24 & Höfe24