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Kanton
20.11.2024
21.11.2024 10:14 Uhr

Für jede Schwyzerin und jeden Schwyzer hats einen Platz

Und plötzlich haben sie ihr Ansehen wieder zurückgewonnen: Schutzräume, besser bekannt als Luftschutzkeller.
Und plötzlich haben sie ihr Ansehen wieder zurückgewonnen: Schutzräume, besser bekannt als Luftschutzkeller. Bild: Keystone
Lange Zeit wurde die Bedeutung der Schutzräume für den Kriegs- und Katastrophenfall unterschätzt. Seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine hat sich dies verändert. Im Kanton Schwyz stehen 180'000 Plätze bereit.

Da hat das Ressort Schutzbauten im Schwyzer Amt für Zivilschutz einiges zu tun: In den letzten zehn Jahren sind 49 Prozent der Schutzbauten überprüft und instandgestellt worden. Sie bieten Platz für 60 Prozent der Bevölkerung, diese Zahlen nannte der Schwyzer Sicherheitsdirektor Xaver Schuler anlässlich der Oktobersitzung des Kantonsrates. 

Das ist aber noch nicht alles. Das Ressort Schutzbauten ist laufend daran, die sogenannten Luftschutzkeller unter die Lupe zu nehmen. Es ist auch nötig, denn in den vergangenen Jahrzehnten und vor allem seit dem Fall der Berliner Mauer rechnete fast niemand mehr mit einem Krieg in Europa. Schutzräume fristeten ein Mauerblümchendasein. 

Dies änderte sich jedoch im Februar 2022 schlagartig, als Russland die Ukraine überfiel. Und seither werden wir beim Anblick der Bilder aus der Ukraine beinahe jeden Tag daran erinnert, welche Funktion diese Schutzräume überhaupt haben. Alexander Zalokar, Leiter des Ressorts Schutzbauten, spricht den Schwyzerinnen und Schwyzern aber ein gutes Zeugnis aus.

«90 Prozent der Bauten haben wir in einem sehr guten Zustand angetroffen.»
Alexander Zalokar, Leiter Ressort Schutzbauten im Schwyzer Sicherheitsdepartement

«Wir haben in einer ersten Phase die grossen Schutzräume mit mehr als 50 Plätzen überprüft. Bei rund 90 Prozent der Bauten haben wir einen sehr guten Zustand angetroffen: besser als erwartet.» Da und dort haperte es beim Unterhalt. In einer zweiten Phase werden die Schutzbauten mit 14 bis 50 Plätzen kontrolliert. Die ganz kleinen Luftschutzkeller beziehungsweise deren Tauglichkeit im Notfall werden den Gebäudeeigentümer überlassen. Zalokar kann aufgrund seiner Erkenntnisse beruhigen: Es gibt 180 000 Schutzplätze für die derzeit 170 000 Schwyzerinnen und Schwyzer.

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Den ganzen Bericht findest du im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 19. November 2024. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Stefan Grüter, Redaktion March24 & Höfe24