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Schübelbach
13.11.2024
13.11.2024 11:16 Uhr

Finanzdirektor lässt Kritik von Schübelbach nicht stehen

Schübelbach hadert mit dem Finanzausgleich – zu Unrecht, wie Finanzdirektor Herbert Huwiler erklärt: «Neben Arth und Einsiedeln erhält Schübelbach die höchste Summe und pro Kopf sogar am meisten von diesen drei Gemeinden – fast 1000 Franken pro Kopf.»
Schübelbach hadert mit dem Finanzausgleich – zu Unrecht, wie Finanzdirektor Herbert Huwiler erklärt: «Neben Arth und Einsiedeln erhält Schübelbach die höchste Summe und pro Kopf sogar am meisten von diesen drei Gemeinden – fast 1000 Franken pro Kopf.» Bild: zvg
Schübelbach ist unzufrieden: «Finanzausgleich verfehlt Ziel» titelte die Gemeinde ihren Bericht zum Voranschlag 2025 (wir berichteten). Die Gemeinde erhält unter dem Strich 3 Millionen Franken weniger. Das habe einen guten Grund, wehrt sich Finanzdirektor Herbert Huwiler auf Nachfrage.

mit Herbert Huwiler sprach Martin Risch

«Der neue Finanz- und Lastenausgleich, welcher vor allem finanzschwache und Zentrumsgemeinden entlasten sollte, wird für Schübelbach eine Belastung», klagte Heinrich Züger, der Säckelmeister von Schübelbach in unserer Ausgabe vom 7. November. Ist die Klage aus Ihrer Sicht berechtigt? 

Nein, die Klage ist nicht berechtigt. Der Kanton entlastet die Gemeinwesen gesamt mit rund 85 Mio. Franken und Schübelbach profitiert wesentlich. Bei der Reform wurden Vergleichswerte aus den Jahren 2019 bis 2023 herangezogen, die klar aufzeigen, dass Schübelbach im Vergleich zum vorherigen System deutlich profitiert.

Wie kommt die Differenz zustande, die Schübelbach geltend macht?

Neben der vollständigen Revision des Finanzausgleichs aufs Jahr 2025 wurde das frühere System auf 2022 punktuell angepasst. Das heisst, es wurden im Sinne einer Übergangslösung gewisse Faktoren übergewichtet und der Kanton hat zusätzliche Mittel ins System gesteckt. Daher hat Schübelbach 2024 rund das Dreifache beziehungsweise über zwei Millionen Franken zusätzlich an Normaufwandausgleich erhalten als dies noch 2021 der Fall war. Diese temporäre Unterstützung wird dem Kanton nun fast bösartig ausgelegt und als Vergleichswert herangezogen. Man bedenke: Hätte sich der Kanton diese temporäre Unterstützung gespart und Schübelbach in den letzten drei Jahren diese Millionen keine Klagen geäussert werden.

«Diese temporäre Unterstützung wird dem Kanton nun fast bösartig ausgelegt.»
Herbert Huwiler, Schwyzer Finanzdirektor

Für Schübelbach greifen die Ausgleichsmechanismen betreffend Bevölkerungsstruktur und geografische/topografische Indikatoren weniger gut. Das war bekannt. Wo profitiert die Gemeinde im Gegenzug vom neuen System?

Im neuen Lastenausgleich werden sieben Kostenindikatoren mathematisch ausgewertet und diese zeigen für Schübelbach keine überdurchschnittliche Belastung auf. Das heisst nicht, dass die Ausgleichsmechanismen nicht greifen oder die Positionierung nicht optimal ist, sondern, dass Schübelbach anhand statistischer Daten nicht mit überdurchschnittlichen Lasten konfrontiert ist. Schübelbach profitiert insbesondere deutlich stärker vom Ressourcenausgleich.

Wie viel erhält die Gemeinde Schübelbach im Verhältnis zu anderen Gemeinden/Bezirke?

Neben Arth und Einsiedeln erhält Schübelbach die höchste Summe und pro Kopf sogar am meisten von diesen drei Gemeinden – fast 1'000 Franken pro Kopf. Zudem profitiert Schübelbach, wie alle anderen Gemeinden, massgebend von der Kostenübernahme im Bereich der Lehrpersonenbesoldung und Prämienverbilligung.

Du willst mehr wissen?

Das ganzen Interview findest du im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 12. November 2024. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Martin Risch, Redaktion March24 & Höfe24