Es ist früher Mittwochabend, in rund zwei Stunden steht eine Generalprobe vor Publikum an – die zweite für diese Besetzung des weltbekannten Musicals «Billy Elliot». Rund 1000 mehrheitlich geladene Gäste werden erwartet. Und Nina Frey wird mit von der Partie sein (wir berichteten). Das 14-jährige Ballett-Talent aus Lachen spielt die Rolle der Alison Summers – die Jüngste der Ballettschülerinnen von «Mrs. Wilkinson», aber dazu später mehr. Noch herrscht geschäftiges Probentreiben – am 1. November ist in der Zürcher Maag Halle offiziell Premiere.
Ballett statt Boxen
Und dann, um 19.30 Uhr, geht es los. Musik erklingt und das Publikum taucht ein in die Thatcher-Area und die Zeit des britischen Bergarbeiter- Streiks von 1984/85. Im Zentrum steht die Familie Elliot, Vater Jackie, der älteste Sohn Tony, beide Bergarbeiter. Der 11-jährige Billy geht noch zur Schule. Die Mutter verstarb vor einiger Zeit. Und Billy soll ins Boxtraining – so ist es Tradition in diesen Zeiten. Rein zufällig landet er in einer Ballettstunde und ist fasziniert. Die Lehrerin Mrs. Wilkinson erkennt sofort sein Talent, offeriert ihm später Einzelunterricht und meldet ihn zu einem Vortanzen für die Aufnahme in die Royal Ballet School in London an – einer der renommiertesten Ballettschulen des Landes.