Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Musik, Kunst und Kultur
05.11.2024
05.11.2024 17:34 Uhr

Nichts ist Zufall – auch die Tanzfehler nicht

Nina Frey vor ihrem grossen Auftritt.
Nina Frey vor ihrem grossen Auftritt. Bild: Franziska Kohler
Nina Frey aus Lachen tanzt im Musical «Billy Elliot» mit. Es feierte am Freitag in Zürich Premiere. Wir haben sie vergangene Woche an die Generalprobe begleitet.

Es ist früher Mittwochabend, in rund zwei Stunden steht eine Generalprobe vor Publikum an – die zweite für diese Besetzung des weltbekannten Musicals «Billy Elliot». Rund 1000 mehrheitlich geladene Gäste werden erwartet. Und Nina Frey wird mit von der Partie sein (wir berichteten). Das 14-jährige Ballett-Talent aus Lachen spielt die Rolle der Alison Summers – die Jüngste der Ballettschülerinnen von «Mrs. Wilkinson», aber dazu später mehr. Noch herrscht geschäftiges Probentreiben – am 1. November ist in der Zürcher Maag Halle offiziell Premiere.

Ballett statt Boxen

Und dann, um 19.30 Uhr, geht es los. Musik erklingt und das Publikum taucht ein in die Thatcher-Area und die Zeit des britischen Bergarbeiter- Streiks von 1984/85. Im Zentrum steht die Familie Elliot, Vater Jackie, der älteste Sohn Tony, beide Bergarbeiter. Der 11-jährige Billy geht noch zur Schule. Die Mutter verstarb vor einiger Zeit. Und Billy soll ins Boxtraining – so ist es Tradition in diesen Zeiten. Rein zufällig landet er in einer Ballettstunde und ist fasziniert. Die Lehrerin Mrs. Wilkinson erkennt sofort sein Talent, offeriert ihm später Einzelunterricht und meldet ihn zu einem Vortanzen für die Aufnahme in die Royal Ballet School in London an – einer der renommiertesten Ballettschulen des Landes.

Nina Frey (vorne links) und die anderen «Ballett-Mädchen» müssen auf der grossen Bühne auf «Anfängerinnen» machen. Bild: René Tanner

Fehler korrekt tanzen

Die Aufführung erntet tosenden Applaus. Und auch Nina Frey ist zufrieden, ihr Strahlen im Foyer spricht Bände. Ihre Rolle und die der anderen «Ballettmädchen » ist nicht einfach zu spielen. Absichtlich tanzen sie in den Ballettstunden fehlerhaft, müssen sich in ihren Rollen mit absurden choreografischen Anweisungen von Mrs. Wilkinson herumschlagen – alles, um das Tanz-Talent von Billy hervorzuheben. «Man muss dafür schon sehr sattelfest sein, denn die Choreografie muss man ja hinkriegen, alle Fehler korrekt tanzen», erläutert Nina Frey. Zufall hat hier nichts zu suchen. Die getanzten Passagen seien zudem ungewöhnlich lang – anders als im regulären Ballett. «Das ist sehr anstrengend.» Und dann erblickt sie ihre Team-Kolleginnen, rauscht hinüber, um mit ihnen den Moment noch ein wenig zu feiern. Die harte Proben-Arbeit schweisst sichtlich zusammen.

Du willst mehr wissen?

Den ganzen Bericht findest du im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 4. November 2024. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Franziska Kohler, Redaktion March24 & Höfe24