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Nuolen
25.10.2024
25.10.2024 11:34 Uhr

So soll das Patres-Haus künftig genutzt werden

Das Patreshaus in Nuolen.
Das Patreshaus in Nuolen. Bild: Johanna Mächler
Nachdem die Patres das Haus inzwischen verlassen haben, strebt der Kanton zusammen mit der BSZ Stiftung eine Nutzung für die Betreuung von Menschen mit Unterstützungsbedarf an. Als Übergangslösung sollen Asylsuchende im Gebäude untergebracht werden.

Der Kanton hat im Zusammenhang mit der bevorstehenden Sanierung und Erweiterung der Kantonsschule Nuolen bereits im Jahr 2022 das zum Gesamtareal gehörende ehemalige Patres-Haus erworben. In der Zeit seit dem Kauf wurden verschiedene zukünftige Möglichkeiten zur Verwendung durch den Kanton selber oder durch Dritte grob evaluiert. Der Regierungsrat hat nun entschieden, zusammen mit der BSZ Stiftung, die vom Kanton bereits heute über einen breiten Leistungsauftrag verfügt, eine Nutzung für Menschen mit Unterstützungsbedarf anzustreben.

Aus Sicht der BSZ bietet das Patres-Haus eine optimale Möglichkeit, die heutigen dezentralen Angebote für Menschen mit herausforderndem Verhalten (HeVe) in einem Kompetenzzentrum zusammenzuführen. Diese werden in den Räumlichkeiten des Patres-Hauses optimal betreut und begleitet werden können. Zusätzlich könnten Entlastungsplätze für Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen angeboten werden.

Vorübergehende Unterbringung von Asylsuchenden

Nach dem regierungsrätlichen Grundsatzentscheid nehmen der Kanton und die BSZ Stiftung jetzt die erforderlichen weiteren Abklärungen und Schritte an die Hand, um das Vorhaben zu konkretisieren. Dies betrifft neben den rechtlichen Belangen und der Festlegung der beidseitigen Zuständigkeiten zu gegebenem Zeitpunkt insbesondere auch die notwendigen baulichen Anpassungen am Patres-Haus. Diese stehen auch in einem zeitlichen und betrieblichen Zusammenhang zur bevorstehenden Sanierung und dem Teilneubau der benachbarten Kantonsschule. Dafür wird das Baugesuch in Kürze eingereicht. Als Folge dieser zahlreichen Abhängigkeiten lassen sich zu den jeweiligen Terminverläufen derzeit noch keine abschliessenden Angaben machen.

Für das inzwischen leerstehende Patres-Haus soll eine Zwischennutzung in Form der vorübergehenden Unterbringung von Asylsuchenden erfolgen. Dies längstens für die Zeit, bis an diesem mit den Umbauarbeiten begonnen werden kann.

Vorhaben kritisch beurteilt

Nach der Medienmitteilung des Kantons hat sich die Gemeinde Wangen schriftlich zum Vorhaben geäussert. Darin heisst es: «Der Gemeinderat Wangen wurde am Donnerstagabend, 24. Oktober 2024 durch den Regierungsrat über die geplante zukünftige Nutzung des Patres-Hauses in Nuolen informiert.» Dabei sei das geplante Vorhaben, gestützt auf die heutige Medienmitteilung des Regierungsrates, mündlich erläutert worden. «Der Gemeinderat beurteilt das geplante Vorhaben in Nuolen kritisch. Um die geplante Nutzung des Gebäudes sowohl kurz- als auch mittelfristig angemessen beurteilen und eine konkrete Stellungnahme abgeben zu können, bedarf es zusätzlicher Klärungen», heisst es weiter.

Was genau der Gemeinderat damit meint, und welche Punkte er kritisch ansieht, ist nicht klar. Nur: «Sobald alle relevanten Informationen vorliegen, wird sich der Gemeinderat detailliert und umfassend zu diesem Vorhaben äussern und eine entsprechende Stellungnahme abgeben.»

PD / March24 & Höfe24