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Wangen
21.09.2024
20.09.2024 16:28 Uhr

Wangen: Es klaffen Lücken am Buechberg

Der «Buechberg» könnte dereinst nur noch eine historische Bezeichnung sein.
Der «Buechberg» könnte dereinst nur noch eine historische Bezeichnung sein. Bild: Urs Attinger
Für den Wald am Buechberg sei es bislang ein gutes Jahr gewesen, sagen Armin Hüppin und Eva-Maria Vogt. Die beiden Experten leugnen aber nicht, dass es im Wald bereits Lücken gibt.

Oberhalb des Golfparks Wangen breitet sich der Buechbergwald aus und natürlich kommt der Name von einem der häufigsten Bäume im Mittelland, der Buche. Armin Hüppin kennt als ehemaliger Förster den Buechberg ausgezeichnet, ebenso die Präsidentin vom Wangner Verein Pro Buechberg, Eva-Maria Vogt. 

Die lokale Naturschutzorganisation engagiert sich immer wieder für den Wald des nahen Buechbergs, aber auch für das, für den Kiebitz wichtige, Nuoler Ried. Den Verein gibt es schon seit 76 Jahren. Der Wangner Teil des Buechbergs umfasst 58 Hektaren Wald.

Eva-Maria Vogt und Armin Hüppin stehen beim Grillplatz der Genossame Wangen auf dem Buechberg. Im Hintergrund eine Tafel des Waldlehrpfades und zwischen den beiden eine des Biketrails. Bild: Urs Attinger

Es klaffen Lücken

«Dem Wald geht es heuer relativ gut. Es hat im Frühling viel geregnet, das tat dem Wald wohl», fasst Hüppin zusammen. Trotzdem könne man nicht leugnen, dass es auch Lücken gebe. «Zum Beispiel der nützliche Waldmistkäfer, der Pferdemist und auch Rehkot verarbeitet, ist vom Rückgang betroffen», weiss Vogt. Man habe herausgefunden, dass zum Beispiel Entwurmungskuren von Pferden die Pferdeäpfel für ihn zu einer tödlichen Mahlzeit machen.

Lücken in einem insgesamt artenreichen Wald zeigen für Vogt auf: «Das biologische Gleichgewicht ist wichtig.» Manchmal könne eine Lücke kompensiert werden – bei einer Baumart durch eine andere Baumart – bei anderen Mitspielern wie Insekten und Vögeln sei das jedoch schwieriger. Das zeige sich im Buechberg bei der enormen Zunahme von Zecken.

«Die heute sehr verbreitete Buche wird wohl als Folge des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten aus den Wäldern des Schweizer Mittellandes verschwinden.»
Armin Hüppin, ehemaliger Förster

Buechberg bleibt nur der Name

«Die heute sehr verbreitete Buche wird wohl als Folge des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten aus den Wäldern des Schweizer Mittellandes verschwinden, da sie Trockenheit und Hitze schlecht verträgt», gibt Hüppin zu bedenken.

Föhre, Lärche, Eiche und andere Baumarten könnten in die Bresche springen. Vielleicht ist die Bezeichnung «Buechberg» dereinst nur noch historisch. Die Buchen haben, nach etlichen heissen und trockenen Sommern aber ein gutes Jahr. Sie brauchen von allen Bäumen am meisten Wasser.

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Urs Attinger, Redaktion March24 & Höfe24