Das überrascht nicht: Irene Herzog-Feusi ist mit der Interpretation des «Luegeten»-Kaufs durch diese Zeitung nicht einverstanden. Am Montag berichtete der «March-Anzeiger», dass der Altendörfler Edgar Weber mit seiner Fair-Play Immobilien AG das exklusive Aussichtsrestaurant «Luegeten» ob Pfäffikon von der OS Immobilien AG der Familie Senn gekauft habe.
Gemeinde soll dran bleiben
Damit kam ein Privater der Gemeinde Freienbach zuvor, bevor diese überhaupt in Kaufverhandlungen treten konnte. Genau dies ist aber der Auftrag an den Gemeinderat Freienbach nach der deutlichen Annahme der Luegeten-Initiative im Juni.
Dass sich damit die Initiative faktisch erübrige, lässt Initiantin Irene Herzog-Feusi nicht gelten. Offenbar traut sie den Absichten von Unternehmer Edgar Weber nicht wirklich. «Ob und wann eine Wiedereröffnung des Gastrobetriebs vorgesehen ist, wird nicht verraten», schreibt die Präsidentin des Bürgerforums Freienbach, ebenso wenig wie der Preis. Der Stimmbürgerschaft stehe «weiterhin eine seriöse Abklärung und Ausarbeitung des Kaufs durch die Gemeinde zu». Diese müsse dabei nicht wie private Käufer mit einer maximalen Rendite kalkulieren, der Gewinn liege vielmehr im hohen ideelen Wert des Projekts.
Und das Landwirtschaftsland?
Und Herzog-Feusi setzt noch einen drauf: Es gelte noch abzuklären, ob mit dem Verkauf die zwingenden gesetzlichen Vorschriften eingehalten wurden. Denn das von der Luegeten-Initiative mitbetroffene Landwirtschaftsland unterstehe dem bäuerlichen Bodenrecht und dürfe nicht an Spekulanten verkauft werden. Hingegen könne es durch die Gemeinde erworben werden, womit Umnutzungsabsichten des denkmalgeschützten Gasthauses begegnet werden könne.