Ein Käfer mit zwei langen Fühlern und braunem Leib erregte letztes Jahr in der Schwyzer Landwirtschaft Aufsehen. Ein Exemplar des Maiswurzelbohrers wurde in Wangen gefunden, ein weiteres in Arth. In einem Radius von zehn Kilometern um diese Fundorte herum mussten die Landwirte auf Feldern, wo 2019 Mais war, darauf verzichten, wieder Mais anzupflanzen. Dies bestätigt Mario Bürgler, Vorsteher des Landwirtschaftsamtes des Kantons Schwyz.
Dabei wäre es durchaus möglich, auch in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auf derselben Parzelle Mais anzubauen. Mit der Fruchtfolge, der Abfolge der Ackerpflanzen auf einem Feld, versucht man den Maiswurzelbohrer einzudämmen. Dies bedeutet einen Mehraufwand für die Bauern, einerseits in der Planung, andererseits in der Bewirtschaftung. Schäden hat man glücklicherweise noch keine zu beklagen.
Fruchtfolge entscheidend
Im St. Galler Rheintal wurden bereits viele Maiswurzelbohrer gefunden.
Da im grenznahen Deutschland und Österreich erst bei invasiven Zahlen etwas unternommen werde, könne er sich auch in der Schweiz ausbreiten, schreibt die Linth-Zeitung.
Im Kanton Schwyz wurden dieses Jahr noch keine Exemplare des Käfers in den Fallen gefangen. «Das Monitoring dauert noch bis Ende September», sagt Mario Bürgler. Franz Schuler, Landwirt vom Ludihof in der Linthebene, wendet ein, dass es zu spät sei, wenn er erst im Oktober wisse, wie er seine Felder einteilen könne. Bürgler anerkennt diesen Einwand, betont jedoch, dass der 30. September vom Bund vorgegeben sei. Ein möglicher Ausweg aus der Planungsunsicherheit wäre so oder so auf eine unterschiedliche Fruchtfolge beim Mais zu setzen.
Früh reagieren
Wie viele Schädlinge letztes Jahr beim Fang von einem Käfer in Wangen insgesamt in der Region unterwegs waren, kann Bürgler nicht sagen. Erfahrungsgemäss waren es jedoch einige. Deren Vermehrung soll durch die Fruchtfolge unterbrochen werden. Jedenfalls scheint es gut, früh zu reagieren und nicht erst, wenn der Befall in eine Invasion ausartet wie in Grenznähe.