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Schweiz
19.08.2024

Schaffhausen: Die Würfel sind gefallen

Der Wahlsonntag hat seine Sieger und Verlierer hervorgebracht.
Der Wahlsonntag hat seine Sieger und Verlierer hervorgebracht. Bild: Pixabay
Das Stimmvolk hat entschieden. Gestern, um 16.45 Uhr verkündete der Staatsschreiber die Resultate der Regierungsratswahlen. Mit der Auszählung der Stadt Schaffhausen holte Bettina Looser (SP) noch bis auf 800 Stimmen auf. Dennoch reichte es nicht für den Einzug in die kantonale Regierung. Der frei gewordene Sitz geht an den FDP-Mann Marcel Montanari. Knapp eine Stunde später las der zurücktretende Raphaël Rohner die Resultate der Stadtratswahlen vor. Mit rund 1500 Stimmen Vorsprung zu Stephan Schlatter schaffte es Marco Planas in den Rat.

Bis zuletzt blieb es spannend. Dennoch zeichneten sich gewisse Tendenzen ab, die sich schlussendlich auch bewahrheiteten. Zum Beispiel sah Urs Tanner (parteilos) nur eine kleine Chance in den Stadtrat gewählt zu werden. Auch wenn sich Daniel Spitz (GLP) vor der letzten Auszählung, nämlich die der Stadt Schaffhausen, noch nicht geschlagen gab, war ein Rennen zwischen Bettina Looser und Marcel Montanari auszumachen.

Regierungsratswahlen

2020 lag die Wahlbeteiligung bei 63 Prozent. Dieses Jahr liegt sie unter 60 Prozent. Ein krasser Rückgang kann etwa in Oberhallau ausgemacht werden. Gingen 2020 da noch ganze 75 Prozent an die Urne, sind es im 2024 gerade noch etwas mehr als 60 Prozent.

Alle Bisherigen haben erneut das Vertrauen der Wahlberechtigten bekommen. Auch wenn mit den Resultaten der STadt der Vorsprung von 2000 auf 800 Stimmen schrumpfte, wurde Marcel Montanari (FDP) neu in den Regierungsrat gewählt. 

Die Siegerinnen und Sieger haben folgende Anzahl an Stimmen erhalten:
• Martin Kessler (FDP): 14 086
• Cornelia Stamm Hurter (SVP): 13 919
• Dino Tamagni (SVP): 13 717
• Patrick Strasser (SP): 13 569
• Marcel Montanari (FDP): 11 295

Die beiden nicht gewählten Kandidierenden haben folgende Anzahl Stimmen erhalten:
• Bettina Looser (SP): 10 499
• Daniel Spitz (GLP): 8002

Stadtratswahlen

Die FDP spielt nicht mehr in der Legislative der Stadt Schaffhausen mit. Stephan Schlatter erreichte nicht genügend Stimmen, um Raphaël Rohner zu beerben. Alle bisherigen Mitglieder des Stadtrates konnten auf die Stimmen ihrer Wählerschaft zählen. Mit dem Einzug von Marco Planas erhält ein Parteiloser den frei gewordenen Sitz im Stadtrat der Kantonshauptstadt. Er erzielte gar das drittbeste Resultat.

Die Siegerinnen und Sieger haben folgende Anzahl Stimmen bekommen:
• Peter Neukomm (SP): 6817
• Christine Thommen (SP): 6400
• Marco Planas (parteilos): 5733
• Kathrin Bernath (GLP): 5470
• Daniel Preisig (SVP): 4827

Die beiden nicht gewählten Kandidierenden haben folgende Anzahl Stimmen bekommen:
• Stephan Schlatter (FDP): 4259
• Urs Tanner (parteilos): 2100

Gemeindewahlen

Die 26 Gemeinden des Kanton Schaffhausen haben am Sonntag zudem ihre Oberhäupter gewählt. Folgende Politiker haben in den kommenden vier Jahren ein Wörtchen mitzureden:
• Bargen: Michael Mägerle
• Beggingen: Peter Wanner
• Beringen: Roger Paillard
• Buch: Martina Jenzer
• Buchberg: Hanspeter Kern
• Büttenhardt: Alex Schlatter
• Dörflingen: Pentti Aellig
• Gächlingen: André Bachmann
• Hallau: Nadja Hallauer
• Hemishofen: Giorgio Calligaro
• Lohn: Andreas Ehrat
• Löhningen: Marcel Müller
• Merishausen: Herbert Werner
• Neuhausen am Rheinfall: Felix Tenger
• Neunkirch: Benötigt zweiten Wahlgang 
• Oberhallau: Roland Ochsner
• Ramsen: Josef Würms
• Rüdlingen: Martin Kern
• Schaffhausen: Peter Neukomm
• Schleitheim: Urs Fischer
• Siblingen: Karin Spengler
• Stein am Rhein: Corinne Ullmann
• Stetten: Thomas Müller
• Thayngen: Benötigt zweiten Wahlgang
• Trasadingen: Werni Haas
• Wilchingen: Virginia Stoll

Kantonale Volksabstimmungen

Der Axpo-Vertrag wurde mit 53,4 Prozent abgelehnt. Matthias Frick (SP) kann mit dem Resultat zufrieden sein, denn er steckt hinter dem Referendum.
Ebenfalls entschieden hat sich das Stimmvolk betreffend der temporären Stellvertretung im Kantonsrat. Mit 50,1 Prozent lehnte es diese ab. Gerade einmal 48 Stimmen machten den Unterschied. Bei einer Annahme hätten abwesende Kantonsräte sich von Personen der selben Wahlliste vertreten lassen dürfen.

Sandro Zoller, Schaffhausen24