Im Etsorgungshof in Lachen kommt die Presse ordentlich zum Einsatz. Denn, was gratis abgegeben werden kann, wird verpresst. Karton zum Beispiel zu 400-Kilogramm- und Kunststoff zu 300- bis 350-Kilogramm-Quadern. Das gilt auch für Getränke-Dosen: Vier volle Container ergeben einen Ballen von vier Kubikmeter Grösse. Andere Materialien, zum Beispiel Nicht-Eisen-Metalle, gehen nach Einsiedeln und werden dort von Lernenden aussortiert. So lernen sie diese kennen.
«Wir haben nur eine Erde»
Recycling ist Pius Lacher sehr wichtig. «Jemand muss den Anfang machen. Nur, weil es anderswo auf der Welt nicht richtig abläuft, heisst das nicht, dass wir es hier auch einfach liegenlassen können», ist er überzeugt. «Wir haben nur eine Erde.»
Karton auf Platz 1
Am meisten wird in Lachen Karton entsorgt. Jede Woche einen Schlepper voll . Das sind 22 bis 23 Tonnen. Zum Vergleich: Beim Kehricht sind es 10 Tonnen. Beim Glas ist es alle zwei Wochen ein 40-Kubikmeter-Container voll. Es sei aber auch ein grosses Einzugsgebiet. Die gesamte March, dazu kommen Bündner, St. Galler und Zürcher, die in der Region arbeiten.
Skurriles ist auch dabei
Auch Skurriles wird weggeworfen Einmal half Pius Lacher einer frisch zugezogenen Kundin beim Aussortieren. Sie hatte verschiedene Sachen in einem Sack drin – unter anderem zwei Pads für einen Push-up-BH. Er habe sich nicht viel dabei gedacht, nahm sie in die Hand, um es in den Kleidersack zu werfen. «Sie sah das und lief knallrot an», erzählt er und fährt lachend weiter, «Ein andermal half ich einer gehörlosen, älteren Dame, ihr Altpapier zu entsorgen. Es waren Porno-Hefte.»