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Kulinarisches
27.07.2024
26.07.2024 09:45 Uhr

Wo man Pilze in der Region kontrollieren kann

Nur mit einwandfrei bestimmten und kontrollierten Pilzen ist man vor Vergiftungen geschützt.
Nur mit einwandfrei bestimmten und kontrollierten Pilzen ist man vor Vergiftungen geschützt. Bild: pixabay
Die Pilzsaison 2024 hat begonnen. Erfahre, worauf du beim Sammeln von Pilzen achten solltest und wo du die Kontrollstellen in der Region findest.

Sommerzeit bedeutet Pilzsaison. Obwohl die Hauptsaison erst im August beginnt, sind bereits jetzt die ersten Pilzsammlerinnen und Pilzsammler in den Wäldern unterwegs. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten einige Grundregeln beachtet werden.

Sammelverbot und Schonzeit

Generell besteht im Kanton Schwyz eine Mengenbeschränkung für das Sammeln von Pilzen: Eine Person darf pro Tag nicht mehr als 2 kg Pilze sammeln, Morcheln nicht mehr als 1 kg. Ausserdem sind organisierte Veranstaltungen zum Sammeln von Pilzen untersagt. Seit 2010 existieren im Kanton Schwyz keine Pilzschontage mehr. Nur dem Sammler bekannte Pilzarten pflücken. Das mutwillige Zerstören von Pilzen ist verboten. Parasitäre und für Pflanzen schädliche Pilze wie der Hallimasch sind von den Schutzbestimmungen ausgeschlossen.

Nicht nur im Wald gibt es Pilze. Wer auf Wiesen und Feldern Pilze sieht, sollte daran denken, dass es sich um privates Kulturland handelt, auch wenn dieses nicht eingezäunt ist. Ungefragt sollten hier keine Pilze gepflückt werden.

In den kantonalen Pflanzenschutzreservaten, in den Naturschutzgebieten Schwantenau, Roblosen, Breitried, Schützenried, Oberer Sihlsee, Allmig sowie in den Naturschutzzonen der Naturschutzgebiete Lauerzersee-Sägel-Schutt, Bätzimatt, Nuoler Ried und Frauenwinkel dürfen keine Pilze gepflückt werden.

Pilzsammeltipps

Zum Sammeln nur Körbe verwenden, die eine gute Durchlüftung gewährleisten und in denen Pilze nicht zerdrückt werden. Nie Plastiktaschen! Darin zersetzen sich die Pilze rasch und auch Speisepilze können dadurch giftig werden. Man sollte schon im Wald die gesammelten Pilze von anhaftender Erde und Nadeln befreien und besondere Merkmale wie Stielbasis usw. sollten nicht beschädigt werden.

Pflücke nur Pilze, die in einwandfreiem Zustand sind. Madige oder von Ungeziefer angefressene Exemplare sind keine Speisepilze. Vernichte weder giftige noch ungeniessbare Pilze. Auch diese erfüllen eine wichtige Aufgabe in der Natur. Schütze seltene Pilzarten. Lasse ganz junge oder zu alte Pilze stehen. Es ist unsinnig, Pilze in Unmengen zu sammeln. 

"Hausmittel“, wie Silberlöffel- oder Zwiebeltest, oder die Aussage, dass angefressene Pilze ungiftig seien oder dass Pilze durch Kochen ungiftig werden, sind reine Ammenmärchen. Esse nur Pilze, die kontrolliert worden sind!

Möglichst frisch konsumieren

Pilze sollten möglichst frisch, in angemessener Menge und gut durchgegart konsumiert werden. Auf den Konsum von rohen Pilzen sollte verzichtet werden, denn Pilze sind schwer verdaulich und können zudem individuelle Unverträglichkeiten auslösen, teilweise auch nach mehrfachem oder übermässigem Genuss. Pilze sind schnell verderblich. Nicht nur giftige, sondern auch verdorbene Pilze führen zu Beschwerden.

Pilzkontrollstellen in der Region

Wer nicht über fundierte Kenntnisse verfügt und Pilze nicht mit Sicherheit als Speisepilze erkennt, sollte seinen gesamten Fund durch eine Fachperson kontrollieren lassen.

Im Kanton Zürich stehen Pilzkontrollstellen, zumeist unentgeltlich, zur Verfügung (ausgenommen während der Schonzeit). Die Kontrollstellen in der Region findest du in der Info-Box.

Pilz-Kontrollstellen in der Region

Rapperswil-Jona
Stampfstrasse 45 - Betriebsgebäude ARA (5.63 km)
Öffnungszeiten: Di/Do 17.30- 18.30 und So 17.00-18.30
Siân Sprenger, 079 772 21 16
Rosmarie Müller, 055 210 64 83

Richterswil
Feldstrasse 9-Schulhaus Feld 2 (nähe Bahnhof Burghalden), Hobelraum (6.81km)Mo/Mi 18.00-19.00Ina Müller, 079 662 44 08Eva Wolfisberg, 079 524 40 48

Uznach
Zürcherstrasse 29- Werkhof (15.32km)Mi/Sa/So 18.00-19.00

Weitere Sammelstellen findest du auf www.vapko.ch

(Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Informationen auf den Websites der Gemeinden).

Gabriela Gasser