Wie zeigt sich aktuell die Lage des Asylwesens in Galgenen, wo doch erwiesenermassen der Raum knapp ist? Seit letztem Sommer hat sich dich Lage auch dadurch verändert, dass das Vorhaben Asylunterkunft an der Urne am 27. August zwar angenommen wurde, seither aber blockiert bleibt.
Dass es sich dabei vor allem um eine Verzögerungstaktik handelt, wird schnell klar: Der Galgener Bruno Pfister, auch Sekretär des Bürgerforums Freienbach, und eine Gefolgsgruppe, zweifelte an der Richtigkeit der Auszählung der Stimmen vom 27. August. Damals hatten die Galgener Stimmberechtigten mit 807 Ja zu 777 Nein der geplanten Asylunterkunft zugestimmt. Der Kredit von 2,899 Millionen Franken sollte in einen einfachen, robusten Asylbau fliessen, welcher nahe des Tischmacherhofes geplant war.
Um 30 Stimmen verzählt?
Der Gemeinde Galgenen respektive dem Abstimmungsbüro wird seither eine mögliche Fälschung der Auszählzahlen vorgeworfen, was in eine Stimmrechtsbeschwerde mündete. Diese wies das Schwyzer Verwaltungsgericht nach gut zwei Monaten ab (mit Datum 24. Oktober).
Seither geht das Warten in Galgenen aber weiter. Pfister zog seine Beschwerde im November weiter an das Bundesgericht. Darin fordert er nun zusätzlich, dass er bei der Nachzählung überprüfen kann, ob die Stimmrechtsausweise mit «eigenhändiger, je unterschiedlicher Unterschrift der Stimmbürger versehen» und auf allen 1585 Stimmzetteln «unterschiedliche Schriften erkennbar sind».
Problem Wohnraum besteht nach wie vor
Der Gemeinderat für Soziales und Gesundheit, Reto Jegher, kommuniziert kurz und knapp, dass eben die Situation festgefahren ist und «das Projekt Asylunterkunft blockiert» ist. Währenddessen ist die Lage – die sich durch den Bau mittlerweile entschärft hätte – weiterhin angespannt: «Mit der aktuellen Betreuung von 86 Flüchtlingen und Asylsuchenden bei einem Soll von 101 Personen ist unser Bedarf ausgewiesen », schreibt Jegher auf Anfrage. Und er verweist auf das kommende Jahr, in dem weiterer Unterbringungsraum wegfällt. «Die Ausgangslage verschärft sich im Frühling 2025 mit dem Verlust von fünf Plätzen, was bei gleichbleibender Ausnützung des Verteilschlüssels einer Differenz von 21 Personen entspricht.» Die Suche nach Wohnraum bleibt weiterhin ein schwieriges Thema.