Wenn etwa die Blase drückt oder gar ein «wichtiges Geschäft» über die Bühne gehen muss, kann es mit dem Aufsuchen einer Toilette nicht schnell genug gehen. Nur blöd, wenn weit und breit kein öffentliches WC auffindbar ist. Es gibt die Personen, welche in solch einem Moment ein Lokal aufsuchen, wo es nicht auffällt, wenn man sich im Gedränge von Personal und Gästen zum «Restroom» durchzwängt. Dann gibt es die Sorte Mensch, die höflich fragt und einen oder zwei Franken auf den Tresen legt. Die dritte Gruppe sucht gar einen freien Tisch und bestellt eine Cola oder einen Cappuccino, bevor es aufs WC geht.
«Nette Toiletten» auch am Herrenacker
Das muss nicht so sein. In Thun gibt es sie schon seit zehn Jahren, der «Meetingpoint» am Herrenacker geht nun in Schaffhausen voran und bietet sie ebenfalls an: die «netten Toiletten». Das heisst im Konkreten, dass beim Gang zum Klosett keine Konsumationspflicht besteht. Das WC des «Meetingpoints» wird sozusagen als öffentliche Toilette angeboten. Eine kleine Spende nimmt das Personal selbstverständlich dankend an. Der gesammelte Betrag wird am Ende jeden Jahres einer gemeinnützigen Institution übergeben.
Damit das Projekt weiter ins Rollen kommt, sind Gespräche mit der Stadt Schaffhausen sowie Teilnehmenden in Thun sicherlich dienlich. Weitere Gastrobetriebe sind willkommen.