Es herrscht Krieg in der Ukraine und im Gaza-Streifen. Die geopolitischen Spannungen nehmen zu und mit ihnen auch die Bedrohungen für die IT-Sicherheit. Cyberangriffe, seien sie zu Sabotage-, Spionageoder Propagandazwecken, sind eine Form der asymmetrischen Kriegsführung. Mit der Friedenskonferenz zum Ukraine-Krieg auf dem Bürgenstock rücken auch Schweizer Behörden und Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen wie Finanzdienstleistungen, Pharma-Firmen, öffentlicher Verkehr, Kommunikation und Energieversorgung in den Fokus von Cyberkriminellen. Ihre Motive sind geostrategisch oder monetär. Wie die «NZZ am Sonntag » berichtete, ist im Mai die Zahl russischer Cyberangriffe auf Schweizer Server gemäss einem Monitoring der Firma Dreamlab Technologies auf 4600 gestiegen – vor der Ankündigung der Ukraine-Friedenskonferenz waren es noch wenige Hundert.
Schwyz ist sich Bedrohungslage bewusst
Es ist damit zu rechnen, dass auch der Kanton Schwyz und die Bezirke im Zuge der Friedenskonferenz vermehrt mit Cyberattacken rechnen müssen. Im Kanton ist man sich der Bedrohungslage bewusst. «Die Sicherheit der IT-Infrastrukturen hat grösste Priorität », teilt Marcel Arthen, Leiter des Schwyzer Amtes für Informatik mit. Neben gesonderter Massnahmen wie einer IT-Sperrphase mit Update-Stopp, der Einschränkung externer Zugriffe und Überwachung der Systeme ist es besonders wichtig, Mitarbeitende für die Gefahren zu sensibilisieren. Der Bezirk March, der im Dezember Opfer eines Cyberangriffs geworden ist, hat dazu ein Merkblatt verteilt. Ziel ist, es für Angreifer möglichst schwierig zu machen, potenzielle Schwachstellen auszunutzen.