Tausende Jahre lang war es ruhig um den Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien. Doch im April 1815 brodelt er wieder. Am 5. April bricht der Vulkan schliesslich aus, wenn auch nur kurz. Dann wieder am 10. April, und zwar so gewaltig, dass so mancher Zeitzeuge wohl die Apokalypse kommen sieht. Das Inferno dauert mehrere Tage. Es folgt eine Explosion, die so stark ist wie die Sprengkraft von 170000 Hiroshima-Bomben. Wie viele Menschen in der direkten Folge des Ausbruchs sterben, ist nicht ganz klar – einige gehen aber von bis zu 100 000 Toten aus. Verantwortlich dafür sind Tsunamis, Lava und Asche.
Doch die Katastrophe ist damit noch nicht vorbei. Die Asche, die der Vulkan in den Himmel spuckt, verfinstert den Globus und sorgt 1816 für Missernten, Hungersnöte und Seuchen. Denn die Temperaturen fallen in der Folge der Verdunkelung ab und es regnet viel mehr als sonst. 1816 gilt deshalb heute als das «Jahr ohne Sommer ». Die Auswirkungen waren gewaltig und auch noch einige Jahre später spürbar – so auch in Ausserschwyz.