Sie sehen aus wie Leuchtstifte, können diskret konsumiert werden und locken mit Aromen wie Erdbeere oder Apfel. Was im ersten Moment wie eine harmlose Süssigkeit klingt, versetzt Experten und Ärzte in Alarmbereitschaft. E-Zigaretten galten lange als «gesündere» Alternative zum herkömmlichen Rauchen. Experten sind sich aber immer mehr einig, dass der Konsum von E-Zigaretten einen «faden Beigeschmack» haben kann. Insbesondere, wenn minderjährige zum Teil unbekannte Chemikalien inhalieren, deren Langzeitfolgen noch weitgehend unerforscht sind, sollten die Behörden eingreifen.
Trotz dieser Bedenken ist es im Kanton Schwyz für Minderjährige legal, E-Zigaretten zu kaufen. Denn diese fallen in unserem Kanton unter das Lebensmittelgesetz. Entsprechende Regulierungen gibt es noch nicht. Dabei sollten Pubertierende besonders geschützt werden. «Jugendliche werden besonders schnell und stark abhängig. Ihr Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung und reagiert sensibler auf Nikotin», erklärt Denise Zai von Gesundheit Schwyz.
Massnahmen oder Gesetze muss der Kanton Schwyz selber aber nicht mehr ausarbeiten. Voraussichtlich im Herbst soll ein neues, nationales Gesetz in Kraft treten, das den Verkauf und die gezielte Werbung von E-Zigaretten an minderjährige verbietet. Damit tut es die Schweiz den anderen EU-Staaten gleich – als einer der letzten Länder.