Die vergangenes Jahr erstmals angelegten Förderflächen, die während der Brutzeit brachliegen, haben sich bewährt und gehen dieses Jahr in eine weitere Runde. In der lückigen Vegetation finden die Jungvögel Schutz und Rückzugsorte, die Blüten bieten Insekten Nahrung und erfreuen mit ihrer Blütenpracht das Auge.
Als Bodenbrüter gefährdet
Kiebitze sind Bodenbrüter, und ihre Nester sind perfekt gut getarnt, damit sie von Fressfeinden wie Krähen, Milanen, Füchsen usw. nicht entdeckt werden. Aus dem gleichen Grund fliehen die Küken bei Gefahr nicht, sondern ducken sich, bleiben regungslos sitzen und heben sich kaum von der Umgebung ab.
Küken werden in Sicherheit gebracht …
Durch den Verlust geeigneter Feuchtgebiete brüten die Kiebitze immer häufiger auch auf landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen. Hier wird ihnen die nahezu perfekte Tarnung jedoch zum Verhängnis, weil Gelege und Küken bei der Bewirtschaftung der Felder übersehen werden und umkommen. Um dies möglichst zu verhindern, kündigen Landwirte ihre Einsätze an und Mitarbeitende der Stiftung Frauenwinkel sowie Zivildienstleistende der Stiftung Lebensraum Linthebene können die jungen Kiebitze in Sicherheit bringen, bevor die Landwirte ihre Felder bewirtschaften.
… und danach sofort wieder freigelassen
Eingefangene Jungvögel werden danach sofort wieder freigelassen. Nester werden markiert, so dass die Landwirte sie bei der Bewirtschaftung aussparen können. Wer die Kiebitze beobachten möchte, kann am kommenden Samstag, 25. Mai, zwischen 13 und 16 Uhr im Nuoler Ried vorbeikommen (beschildert ab Parkplatz). Anlässlich des Festivals der Natur wird die Stiftung Frauenwinkel mit einem Infostand im Brutgebiet vor Ort sein und über ihre Arbeit berichten. Mit etwas Glück können neben den erwachsenen Kiebitzen auch Küken beobachtet werden.