Bis zuletzt hatten die Innerthaler gehofft, dass sie ihre Dorfschule vor der Schliessung retten können. Gleich mehrere Lösungsvarianten – unter anderem auch die Idee, die Klassen mit einzelnen Privatschülern aufzufüllen – wurden dem Kanton präsentiert. Vergebens. Der Kanton entschied, die Schule per Ende Schuljahr 2022/23 aufgrund zu tiefer Schülerzahlen zu schliessen. Was man damals nicht wusste: Schon seit April 2022 hatte der Verein Bildung der Zukunft March (BDZ) ein alternatives Schul- und Bildungsmodell entwickelt und eine Örtlichkeit gesucht, um dieses umzusetzen.
Ein Lernort im Sinne des Kindes
Die Schulschliessung im Innerthal eröffnete die Aussicht auf ideale Rahmenbedingungen, schon bald wurden entsprechende Vorabklärungen getroffen. Inzwischen zählt der Verein bereits 40 ehrenamtlich tätige Mitglieder. Gemeinsam mit dem neugegründeten Trägerverein LebeORT Innerthal wurde das detaillierte Schulkonzept mit viel Engagement weiterentwickelt. Das Konzept «LebeORT» beschreibt die Privatschule als Lern- und Begegnungsort, der «ganz im Sinne des Kindes» geführt werden soll. «Keine trockene Theorie-Paukerei, sondern qualitativ hochstehender, praxisbezogener Unterricht für Erst- bis Sechstklässler», erklärt Präsident Toni Demonti.
Start im Sommer 2025
Im November 2023 reichte der Trägerverein ein Gesuch um Bewilligung zur Führung der Privatschule ein – erfolglos. Der Erziehungsrat lehnte das Gesuch ab. Toni Demonti erklärt gegenüber unserer Zeitung, dass man mit Hochdruck daran sei, die Lücken im Konzept zu schliessen und die Beanstandungen des Kantons zu klären. «Im August wollen wir ein neues Gesuch einreichen», teilt Demonti mit. Geplant sei, den LebeORT im August 2025 mit mindestens zwölf Kindern in Betrieb zu nehmen. Aktuell hätten Eltern von elf Kindern Interesse bekundet.