An der Generalversammlung der Flughafen Zürich AG haben die Aktionärinnen und Aktionäre alle traktandierten Geschäfte gemäss den Anträgen des Verwaltungsrates genehmigt. Der im Jahr 2023 erzielte Gewinn erlaubt neben der Ausschüttung einer ordentlichen Dividende auch die Auszahlung einer Zusatzdividende an die Aktionäre.
Im Fokus der Generalversammlung 2024 standen der Geschäftsverlauf des Jahres 2023 und die Entwicklungen im laufenden Geschäftsjahr. Die Flughafen Zürich AG weist für das vergangene Jahr einen Gewinn von 304,2 Millionen Franken aus. 2022 wies sie einen solchen von 207 Millionen Franken aus, im Corona-Jahr 2021 war es ein Verlust von 10,1 Millionen. Die Rendite stieg von 4,7 Prozent im Jahr 2022 auf 7,0 Prozent im Rechnungsjahr.
Die deutliche Ertragssteigerung sei sowohl auf das aviatische als auch auf das nichtaviatische Geschäft zurückzuführen, schreibt der Flughafen in seiner Mitteilung. Insgesamt erzielte er 2023 einen Ertrag von 1,24 Milliarden Franken (2022: 1,02 Milliarden, 2021: 0,68 Milliarden). Es habe sich bewährt, dass der Flughafen mehrere Standbeine habe, so die Flughafenbetreiberin im Aktionärsbrief: «So lagen zum Beispiel die Immobilienerträge unter anderem aufgrund der Portfolioerweiterung mit dem Circle und der Priora-Akquisition deutlich über dem Vorkrisenniveau und auch die internationalen Tochtergesellschaften steuern einen steigenden Ertrag bei.» Die Betriebskosten seien auch 2023 trotz Nachfrageerholung, Inflation und steigender Energiepreise gut unter Kontrolle geblieben.
Geburtstagsfest mit 140 000 Gästen
Als einen Höhepunkt bezeichnet die Flughafen Zürich AG das Flughafenfest im September vergangenen Jahres: Rund 140 000 Besucherinnen und Besucher kamen zum 75. Geburtstag des Flughafens, der mit Musik, Flugshows und einer grossen Ausstellung mit viel modernem und historischem Fluggerät gefeiert wurde.
Ebenfalls erfreulich hätten sich die Verkehrszahlen entwickelt: Sie erholten sich deutlich schneller als Anfang 2023 erwartet, was sich auch auf das Nichtfluggeschäft, also die Läden und die Gastronomie, positiv auswirkte. Insgesamt reisten 2023 28,9 Millionen Passagiere via Zürich. Dies entspricht 91,7 Prozent von 2019.
Auch im Ausland arbeitete die Flughafen Zürich AG erfolgreich: Er erhielt die Konzession für den Flughafen Natal im Nordosten Brasiliens und erreichte weitere Meilensteine beim Bau des Noida Inrernational Airport in Indien.
Herausfordernd sei die schnell steigende Nachfrage nach Flugreisen nach der Pandemie gewesen. «Die Pünktlichkeit der Flüge lag unter unseren Zielvorgaben», heisst es im Aktionärsbrief. Dank der mit den Partnern getroffenen Massnahmen sei man aber wieder pünktlicher geworden. Zudem werde die Pistenverlängerung, welche das Stimmvolk im März dieses Jahres gutgeheissen hat, den Flugbetrieb langfristig stabiler machen. Politischen Gegenwind erfuhr der Flughafen wegen seiner Praxis, gewogenen Parteien finanzielle Zuwendungen zu machen, wie vergangenes Jahr bekannt wurde. Im Oktober hat der Verwaltungsrat deshalb folgenden Passus in den «Code of Conduct» geschrieben: «Die Flughafen Zürich Gruppe entrichtet keine finanziellen Zuwendungen an politische Parteien und unterstützt keine Einzelpersonen für politische Wahlkämpfe.»
Wahl des Verwaltungsrats
Die diesjährige Generalversammlung im «Circle Convention Center» war die erste mit Josef Felder als Präsident des Verwaltungsrats und Lukas Brosi als CEO. Alle traktandierten Geschäfte wurden gemäss den Anträgen des Verwaltungsrates genehmigt, darunter auch die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in der Höhe von 4 Franken pro Aktie sowie einer Zusatzdividende über 1.30 Franken pro Aktie. Erstmalig wurde in diesem Jahr auch über die nichtfinanzielle Berichterstattung abgestimmt.
Die zur Wiederwahl stehenden Mitglieder im Verwaltungsrat Claudia Pletscher, Corine Mauch (Stadt Zürich), Guglielmo Brentel, Stephan Gemkow und Josef Felder (Präsident) wurden für ein weiteres Jahr gewählt. Die mandatierten Vertreterinnen und Vertreter des Kantons Zürich im Verwaltungsrat sind die für das Flughafendossier zuständige Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh sowie Beatrix Frey-Eigenmann und Vincent Albers. Die Vertreterinnen und Vertreter des Kantons im Verwaltungsrat der Flughafenbetreiberin werden nicht von der Generalversammlung gewählt, sondern vom Regierungsrat des Kantons Zürich delegiert.