Bis 2040 rechnet die Gemeinde Reichenburg mit einer Einwohnerzahl von gut 4900, einem jährlichen Zuwachs von rund 1,5 Prozent. Der richtplan zeige, wie Reichenburg sich voraussichtlich in den nächsten 15 Jahren entwickeln und wie der Bauzonenbedarf sein werde, erklärte die zuständige Gemeinderätin Stefanie Fluri am Montag an einer Infoveranstaltung. Der Plan ist abgeleitet vom Leitbild, worauf die Gemeinde 2021 «Wünsche und Träume» für die Gemeindeentwicklung festgehalten habe. Jetzt gehe es um die Realisierung des Möglichen.
Umfahrung Ost
Im Richtplan werden vier grössere Gebiete ausgewiesen, die für Wohnraum eingezont werden könnten. Ebenso Arbeitsplatzreserven in den bestehenden Gewerbegebieten Gläntern («fast voll) und Vogtswis. Im Sachplan Verkehr sind zudem Erschliessungs- und Umfahrungsoptionen enthalten. Damit will man den verkehrstechnischen Herausforderungen eines Strassendorfs wie Reichenburg in Zukunft bestmöglich begegnen. Heute führt etwa die bestehende Zufahrt ins Gewerbegebiet Vogtswis unter der SBB-Linie hindurch und danach entlang von Wohngebieten. Ein Grossteil des Schwerverkehrs fährt zudem durch den Dorfkern. Künftig möchte die Gemeinde deshalb eine Ostumfahrung realisieren, die vom Autobahnzubringer über die SBB-Gleise ins Gebiet Vogtswis führt und weiter Richtung Bilten. Dieses Strassenprojekt liege aber deutlich weiter in der Zukunft als 15 Jahre.
Tempo 30
Wie weiter aufgezeigt wird, ist auf der Kantonsstrasse im Dorfkern sowie im Grossteil der Wohngebiete Tempo 30 vorgesehen. Die Verkehrssicherheit und Wohnqualität sollen damit erhöht werden. Auch Verbesserungen im Bereich Bahnhof/ÖV und beim Fuss- und Veloweg-Netz sind im Plan aufgezeigt.