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Siebnen
21.04.2024

Als ein US-Bomber in Siebnen abstürzte

Das führerlose Flugzeug zerschellte am 13. April 1944 oberhalb von Siebnen.
Das führerlose Flugzeug zerschellte am 13. April 1944 oberhalb von Siebnen. Bild: warbird.ch
Schwer beschädigt rettete sich ein US-Bomber im April 1944 nach einem Einsatz in Deutschland in die Schweiz. Die Maschine stürzte schliesslich oberhalb von Siebnen am Stockberg ab.

Am 13. April 1944 heulten am Nachmittag in der March die Sirenen. Fliegeralarm! Vom Himmel dröhnte lautes Motorbrummen eines Bombers, Maschinengewehrfeuer war zu hören. «Auf einmal erschien über unserer Gegend ein gewaltiger Metallvogel», schrieb der March-Anzeiger damals am nächsten Tag in der Zeitung. Überall wurde der fliegende Riese mit Feldstechern verfolgt, hiess es weiter.

Crew stieg mit dem Fallschirm aus

Die mächtige Erscheinung war ein B-17-Bomber der US Army Air Force. Ein schwer bewaffnetes Flugzeug mit dem Übernamen «Fliegende Festung», das eine grosse Rauchfahne hinter sich herzog. Die Maschine hatte zuvor Ziele im deutschen Augsburg bombardiert und wurde beim Einsatz schwer getroffen. Die Besatzung versuchte sich, in die neutrale Schweiz zu retten. Weil sich die Maschine nicht mehr steuern liess, musste die Crew den Vogel über Dübendorf mit dem Fallschirm verlassen – alle überlebten.

Schweizer Luftwaffe schoss Bomber ab

Führerlos steuerte der fast 23 Meter lange und über dreissig Meter breite Koloss in Richtung Rapperswil, verfolgt von sechs Schweizer Kampfflugzeugen. Eine Kommunikation per Funk zwischen den Schweizer Flugzeugen und dem US-Bomber war nicht möglich. Es folgten deshalb drei Warnschüsse. Als keine Reaktion folgte, eröffnete die Schweizer Luftwaffe über dem Oberen Zürichsee das Feuer auf den Bomber, der anschliessend in Flammen aufging. Wenig später stürzte das Flugzeug in der Schwendenen ob Siebnen am Stockberg ab. Es folgten mehrere Detonationen, die von der Munition der Bordwaffen ausgelöst wurden. Das Flugzeug brannte vollständig aus. Eine schwarze Rauchsäule stieg in den Märchler Himmel. Erst später erfuhren die Schweizer Kampfpiloten, dass sich niemand mehr im Flieger befand – ganz zu ihrer Erleichterung.

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Den ganzen Bericht findest du im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 12. April 2024. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

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Martin Bruhin, Redaktion March24 & Höfe24