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Gesundheit
28.03.2024

Robert-Koch-Files werfen schiefes Licht auf deutsche Corona-Politik

Der damalige Leiter des RKI Lothar Wieler verkündet an einer Medienkonferenz den neuesten Stand
Der damalige Leiter des RKI Lothar Wieler verkündet an einer Medienkonferenz den neuesten Stand Bild: Phoenix
Nach einem längeren Rechtsstreit musste das Robert-Koch-Institut die Protokolle des Corona-Krisenstabs herausgeben. Im Netz sorgen die «RKI Files» für Empörung. Die Tendenz: Wider besseren Wissens wurden Massnahmen beschlossen, deren Wirkungen zumindest umstritten waren.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Protokolle seines Corona-Krisenstabs veröffentlicht. Das Corona-skeptische Onlinemagazin «Multipolar» hatte die Veröffentlichung eingeklagt. Laut dem Portal zeigen die RKI-Files, dass die Risikobewertung im März 2020 auf politische Anweisung erfolgte.

«Viele Stellen geschwärzt, lange unter Verschluss gehalten – was hat es mit den RKI-Protokollen auf sich?», fragt daraufhin die «NZZ». 

Wissenschafter Christoph Lütge sagte zur NZZ: «Die veröffentlichten Protokolle offenbaren Überlegungen der Behörde, von denen vorher behauptet wurde, das wären Verschwörungstheorien. Nun weiss man: Selbst das RKI hatte Zweifel an Impfstoffen, Lockdowns und Maskenpflicht.»

Lütge wurde 2021 vom bayrischen Kabinett aus dem Bayrischen Ethikrat abberufen. Zuvor hatte er sich kritisch über die Corona-Massnahmen geäussert.

Doch nicht nur die NZZ und das ehemalige Ethikrat-Mitglied sehen die Schwärzungen und Verzögerungen kritisch: Auch «20 Minuten» oder die «Weltwoche» haben den Fall aufgegriffen. 

Einen guten Überblick über die «RKI-Files» bietet der «Infosperber» von Urs P. Gasche:

«Was die Corona-Pandemie betrifft, sind Geheimnisse, Schwärzungen und Löschungen an der Tagesordnung: Da sind zum Beispiel die vor der Bevölkerung geheim gehaltenen Kaufverträge für die Impfstoffe. Oder die geheimen Tweets der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Zusammenhang mit Impfstoff-Käufen.

Oder die geschwärzten Abschnitte in Dokumenten der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, bei denen es um Qualitätsbeanstandungen beim mRNA-Impfstoff ging. Oder die sich angeblich selbst löschenden Tweets des Wissenschaftlers Kristian Andersen, der bei der Frage, ob Sars-CoV-2 ein Laborprodukt ist, eine zweifelhafte Rolle spielte (Infosperber berichtete). Oder um wichtige Studienergebnisse zu den Impfstoffen oder zu den 'Massnahmen', die nur mit grosser Verzögerung publiziert werden (Infosperber berichtete bereits mehrmals).

Das Robert-Koch-Institut liefert ein weiteres Beispiel von Geheimniskrämerei. 'Wir arbeiten eigenverantwortlich, unabhängig und transparent', schreibt das RKI unter «Unsere Werte» über sich. Doch mit der Transparenz ist es nicht weit her», so der Infosperber.

Den ganzen Bericht finden Sie hier.

stgallen24