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Wintersport
15.03.2024

Fluor-Skandal: Disqualifikation wird aufgehoben

Hat aufgrund des Vorfalls viel Anfeindung erfahren und ist nun erleichtert, ist sein Ruf wieder intakt: Dave Brotzer.
Hat aufgrund des Vorfalls viel Anfeindung erfahren und ist nun erleichtert, ist sein Ruf wieder intakt: Dave Brotzer. Bild: Franz Feldmann, Redaktion March24 & Höfe24
Der Märchler Wachsexperte David Brotzer wachste für den Engadiner Skimarathon 80 Paar Skier. Zwei davon sind im Fluor-Test hängen geblieben, die beiden Spitzenathleten wurden disqualifiziert. Dagegen erhoben diese Einsprache. Nun reagiert die FIS.

Der Märchler Wachsexperte David Brotzer wachste für den Engadiner Skimarathon 80 Paar Skier. Zwei davon sind im Fluor-Test hängen geblieben, die beiden Spitzenathleten wurden disqualifiziert. Dagegen wurde Einspruch erhoben. Nun rudert FIS Ski zurück.

Die beiden Schweizer Langlauf-Athleten Silvan Durrer, der am Engadin Skimarathon auf den 82. Rang gelaufen war, und Daniel Grätzer (108.) waren wegen Verdachts auf Fluor nach dem Rennen disqualifiziert und und für zwei Austragungen des Engadiners gesperrt worden. Fluor-Wachs ist ist seit der Saison 2023/2024 verboten, weil es schädliche Verbindungen enthält, welche krebserregend sind und sich in der Natur nicht abbauen lassen. Nun werden diese beiden Athleten wieder ins Klassement aufgenommen.

Auch die Franzosin Maëlle Veyre, die als Erste ebenso disqualifiziert worden war, wird nun neu wieder als Siegerin aufgeführt.

«FIS hat die Fälle nochmals überprüft»

Präpariert wurden die Langlaufski der beiden Athleten, welche vom Lachner Förderverein proNordic unterstützt werden vom Reichenburger Dave Brotzer. Dieser reagierte auf die Vorwürfe mit Bestürzung und versicherte gegenüber dem «March-Anzeiger» und dem «Höfner Volksblatt»: «Ich weiss, dass wir auf keinen Fall einen Fehler gemacht haben. Das macht mich echt hässig.» Der Märchler hatte sofort nach dem Bescheid den Wachslieferanten in Finnland informiert und von diesem Messprotokolle anfordern lassen. 

Nun hebt die Fédération Internationale de Ski FIS die Disqualifikation auf. «In der Folge der Disqualifikation hat die FIS die Fälle noch einmal überprüft und bei drei davon festgestellt, dass das Verfahren nicht korrekt eingehalten worden ist. Das FIS Office hat darauf bei der Appeals Commission Einsprach gegen diese drei Disqualifikationen eingelegt», teilte dieses heute Morgen mit. Die übrigen neun Disqualifikationen würden bestehen bleiben.

Der Präsident des Lachner Fördervereins proNordic, Thomas Kälin, zeigt sich erleichtert.

Anouk Arbenz, Redaktion March24 & Höfe24