Ein zentrales Anliegen des Kaufmännischen Verbands Schweiz ist die Anhebung die Mindestlöhne in den Tieflohnbranchen. Im Detailhandel steigen die Mindestlöhne für das Jahr 2024 erneut an. Zudem konnten sich die Sozialpartner in allen Detailhandels-GAV im Rahmen der Verhandlungen einigen, informiert der Kaufmännische Verband. Darüber zeige er sich erfreut.
Einkaufsgutscheine und Einmalzahlungen
Anstelle eines nachhaltigen Teuerungsausgleichs setzen viele Verhandlungspartner allerdings leider auf Einkaufsgutscheine, Einmalzahlungen oder individuelle Lohnanpassungen. «Mit dieser Pflästerli-Politik erkaufen sich die Unternehmen den kurzfristigen Goodwill der Mitarbeitenden und verhindern so eine nachhaltige Lohnpolitik», erklärt Michel Lang, Leiter Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz.
Lohn- nicht Teuerungsverhandlungen
In den letzten beiden Jahren kämpften die Arbeitnehmer-Vertreter im Rahmen vieler GAV-Lohnverhandlungen aber nur schon für den Teuerungsausgleich. Effektive Reallohnerhöhungen sind davon weit entfernt. «Die Produktivität der Arbeitnehmer steigt stetig und die Unternehmensgewinne wachsen. Dass unter diesen Umständen eine Absenkung der Kaufkraft der Arbeitnehmer in Kauf genommen wird, ist für uns schwer verständlich», sagt Lang.