Pater Johannes Heim war nicht nur ein Geistlicher, sondern auch leidenschaftlicher Naturforscher. Vor allem war er für seine Kiebitzforschung bekannt. Heim interessierte sich aber auch für Fossilien. In seinem Buchband «Kleine Geschichte der March» schreibt er, wie er in Innerthal einmal einen Haifischzahn gefunden hat – dicht daneben eine Schalenhälfte einer Meeresmuschel.
Die Geschichte klingt im ersten Moment verrückt. Haifischzähne und Meeresmuscheln in der March, gefunden in über 900 Metern Höhe. Ein Aprilscherz? Nein. Denn, wie Heim im Buch weiterschreibt, befand sich unsere Gegend einst in einem riesigen Meer.
Krokodile und Fischsaurier
«Während der gesamten Jurazeit, also vor 201 bis 145 Millionen Jahren, ist die Schweiz mehr oder weniger unter Wasser gewesen», sagt Christian Klug vom Paläontologischen Institut der Universität Zürich. Entsprechend lag auch der Kanton Schwyz unter Wasser – bedeckt von einem subtropischen Flachmeer.
In einer Gegend, die heute vor allem von Kühen und anderen Nutztieren geprägt ist, tummelten sich zu Urzeiten ganz andere Lebewesen. Darunter: Ammoniten, Belemniten und andere Tintenfische, Muscheln, Seeigel, Seegurken, Schwämme, Korallen, Knochenfische, Fischsaurier, Plesiosaurier, Meereskrokodile, Schildkröten und vieles mehr, zählt Klug auf. Und natürlich: Haie.