Vor knapp einhundert Jahren startete in Tuggen ein abenteuerliches Vorhaben: Es wurde nach Erdöl gebohrt! Im April 1925 trafen am Bahnhof Uznach mehrere Eisenbahnwagen ein. Sie waren beladen mit dem nötigen Equipment, um die Bohrungen durchzuführen. Im Riedland bauten die Arbeiter dann die Werkanlage – darunter einen rund 25 Meter hohen Ölturm.
Ohne Unterbruch wurde Tag und Nacht gearbeitet, 19 Arbeiter wirkten im Dreischichtbetrieb. Am Ende war das Bohrloch 1'640 Meter tief – Öl liess sich aber keines finden.
Skepsis und Hohn
Nach rund drei Jahren wurden die Bohrversuche eingestellt, die Anlage abgebrochen. Spöttisch schrieb man dazu: «Hoffen und Harren macht oft manchen zum Narren.»