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Kulinarisches
18.02.2024
16.02.2024 15:48 Uhr

Die Käse-Exporte haben's schwer

Bild: Adobe Stock
Der starke Franken und die schwierige Konjunkturlage machen es den Schweizer Käseexporten schwer. Sämtliche Sorten verzeichneten letztes Jahr Einbussen.

Die angespannte Weltlage und der starke Franken haben letztes Jahr dem Käseexport deutliche Einbussen beschert. Die Importe haben die Exporte zum ersten Mal überstiegen, zumindest mengenmässig.

Nach den Corona-bedingten Rekordjahren 2020 und 2021 setzte sich der Negativtrend bei den Käseexporten, der bereits 2022 seinen Anfang nahm, auch im Jahr 2023 unverändert fort. Insgesamt wurden 73’494 Tonnen Schweizer Käse im Wert von 710.8 Mio. Franken exportiert, wie Switzerland Cheese Marketing (SCM) in einer Mitteilung schreibt.

Inflation und verändertes Kaufverhalten

Die anhaltende Inflation habe die Kaufkraft der ausländischen Konsumentinnen und Konsumenten stark beeinträchtigt, heisst es in der Mitteilung. «Der Hauptexportmarkt Deutschland befindet sich am Rande einer Rezession.» Untersuchungen zeigten zudem, dass eine bestimmte Verbrauchergruppe, die sich früher Premium- Lebensmittel leistete, diese nun nicht mehr im gleichen Masse vermag – dazu zählt auch Schweizer Käse.

 

Bild: Adobe Stock

Mengenmässig betrachtet belief sich der Rücklauf auf -4.5 Prozent, was einem Gesamtvolumen von 73’494 Tonnen entspricht. Mit Ausnahme der Kategorie «Frischkäse und Quark» waren sämtliche Käsekategorien rückläufig.

Importe dafür gestiegen

Die Käseexporte sind letztes Jahr moderat um 1.6 Prozent gestiegen, es wurden 74‘266 Tonnen Käse im Wert von 533 Mio. Franken importiert. Damit überstiegen die Importe mengenmässig zum ersten Mal die Exporte. Da die Schweiz vor allem günstigen Käse importiert und teureren Käse exportiert, ist die wertmässige Handelsbilanz unter dem Strich mit einem Plus von 177.4 Mio. Franken weiterhin positiv

LID.ch