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Gesundheit
10.02.2024

Wenn es nach Regentagen reizt: Die Schimmelpilz-Allergie

Bild: Adobe Stock
Schimmelpilze sind fadenförmige Mikropilze. Wer allergisch dagegen ist – etwa ein bis zehn Prozent der Schweizer Bevölkerung – kann mit Schnupfen, tränenden Augen, Husten oder auch Atemnot darauf reagieren. Infos und Tipps zur Schimmelpilzallergie.

Schimmelpilze können fast alle Materialien befallen, besonders wenn es feucht ist. Sie kommen sowohl drinnen als auch draussen vor – meist im Erdboden, in toten, organischen Materialien. Die Sporen, welche von Schimmelpilzen produziert und in die Luft abgegeben werden, gelangen via offene Fenster und Türen ins Haus. 

In Innenräumen entwickeln sich Schimmelpilze dort, wo Materialien feucht sind sowie bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Auch schlecht gewartete Lüftungsanlagen, Ventilatoren, Luftbefeuchter oder Zierbrunnen sowie viele Pflanzen in einem Raum können zu einem Schimmelpilzbefall führen.

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Diagnose nicht ganz einfach

Die wichtigsten bekannten Allergieauslöser der Pilze sind Aspergillus-Arten (Gieskannenschimmel), Alternaria alternata, Cladosporium-Arten und Penicillium-Arten (Pinselschimmel), welche alle zu den Schimmelpilzen gehören.

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Eine Schimmelpilzallergie äussert sich wie andere Atemwegsallergien mit allergischem Schnupfen, tränenden Augen, Husten und Atemnot, häufig tritt auch Asthma auf, wie das aha! Allergiezentrum Schweiz erklärt. Schimmelpilze führen nebst allergischen Reaktionen zudem zu Reizungen der Atemwege, der Augenschleimhäute und der Haut. Weiter können unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen vorkommen. Die Diagnose ist nicht ganz einfach, denn es fehlt an guten Allergenextrakten für die Allergietestung.

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Ein Indiz für eine Schimmelpilzallergie ist, dass die Beschwerden während langanhaltender Schönwetterperioden abnehmen und nach Niederschlägen zunehmen. An windigen Tagen werden Schimmelsporen ebenfalls stark aufgewirbelt.

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Und wenn ich eine Schimmelpilz-Allergie habe?…

Jeder Pilzbefall in Wohnräumen muss möglichst rasch und fachgerecht entfernt werden. Gemäss dem heutigen Wissensstand gibt es keine verlässliche Messmethode, welche Hinweise auf versteckten Schimmelbewuchs in Räumen geben könnte. Bei muffigem Geruch oder Hinweisen auf ehemalige oder gegenwärtige Feuchtigkeitsprobleme empfiehlt es sich, den Rat einer Fachperson für Bauschäden und Bauphysik einzuholen.

Wichtig ist, dabei auch immer die Ursache, also das Feuchtigkeitsproblem, zu beheben. Ansonsten tritt der Schimmel rasch wieder auf. Treten trotz der Bereinigung Beschwerden auf, können Medikamente wie Antihistaminika die Symptome lindern.

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Tipps und Tricks

  • Relative Luftfeuchtigkeit im Winter bei max. 45 Prozent und Temperatur zwischen 20–21 °C halten.
  • Zwei- bis dreimal pro Tag fünf bis zehn Minuten kräftig durchlüften.
  • Schimmelpilzsanierung fachgerecht durchführen lassen.
  • Die Ursache für die erhöhte Feuchtigkeit klären und beheben.
Redaktion Höfe24 & March24 / aha! Allergiezentrum Schweiz