Die Gründe waren geopolitische Spannungen, Handelsstreitigkeiten sowie Störungen in der Seeschifffahrt. Dies führte zu steigenden Kosten und längeren Lieferzeiten in den Lieferketten.
Stärkster Rückgang in der Schweiz
Dennoch zeigt der Dun & Bradstreet Global Business Optimism Index für dieselbe Periode eine positive Entwicklung. Danach blicken Unternehmen weltweit und in der Schweiz nach Pandemie, Konflikten und Zinserhöhungen wieder optimistischer auf ihre Geschäftsaussichten. Allerdings verzeichnet die Schweizer Wirtschaft beim Dun & Bradstreet Global Business Investment Confidence Index, der die Investitionsbereitschaft des Unternehmenssektors abbildet, den stärksten Rückgang in Europa.
Neeraj Sahai, Präsident von Dun & Bradstreet International, sagt: «Globale Unternehmen balancieren derzeit zwischen Optimismus und Realismus und nehmen eine pragmatischere Haltung im Hinblick auf ihre Zukunft ein. Führungskräfte haben in den vergangenen Jahren gelernt, mit häufigen wirtschaftlichen Störungen umzugehen, sie bleiben jedoch vor allem gegenüber geopolitischen Konflikten und Lieferkettenstörungen vorsichtig.»
Anpassungsfähiger geworden
Während die Sorge über die globale Lieferkette anhält, zeigen Unternehmen gleichzeitig eine höhere Toleranz für potenzielle Risiken und eine grössere Anpassungsfähigkeit aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Bewältigung von Störungen in den letzten Jahren.
«Trotz des wirtschaftlichen und politischen Gegenwinds auf der ganzen Welt werden die Unternehmen voraussichtlich mit einem relativ positiven wirtschaftlichen Ausblick in das Jahr 2024 starten», sagt Arun Singh, Global Chief Economist, Dun & Bradstreet.
«Das Vertrauen in die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten wird jedoch durch die anhaltenden geopolitischen Spannungen und Klimaereignisse unter Druck gesetzt. Diese Faktoren haben die Unternehmen gezwungen, ihre Lieferketten umzuleiten, was zu Engpässen auf den Transitstrecken geführt hat. Die Unternehmen sehen sich sowohl mit höheren Lieferkosten als auch mit verzögerten Lieferzeiten konfrontiert – eine Erinnerung an die pandemiebedingten Herausforderungen.»