Die Schwinger, ein einig Volk von Eidgenossen? Es bahnt sich Ungemach an. An der Versammlung der Eidgenössischen Schwingerhilfskasse, die anlässlich der Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbandes (ESV) am 16. März in Herzogenbuchsee stattfindet, werden die Schwyzer Schwinger gegen einen Vorschlag des ESV antreten. Es geht darum, künftig Knaben und Mädchen ab dem Alter von sechs Jahren an Jugendschwingertagen zuzulassen.
Anlässlich der DV des Schwyzer Kantonalen Schwingerverbandes (SKSV) in Pfäffikon wurde diese Idee klar verworfen. «Der ESV hat kein klares Konzept vorgelegt, wie denn Trainings und Wettkämpfe aussehen werden », sagt der Präsident des SKSV René Schelbert (Muotathal). Reto Kümin (Schindellegi), Präsident des Schwingklubs March-Höfe, kann sich momentan nicht vorstellen, wie die Umsetzung dieser Idee aussehen soll. «Wir haben jetzt schon viele Jugendliche im Training. Sollten viele ganz Junge dazukommen, haben wir weder die Infrastruktur noch die Betreuer dafür.» So gibt es aktuell in Schwingerkreisen gar keine Vorstellung davon, wie man denn kindergerechtes Schwingen im Alter von sechs Jahren im Training und auch im Wettkampf umsetzen kann. Auch gegen die Zulassung von Mädchen wehren sich die Schwyzer Schwinger. «Es gibt zu wenig Garderoben und Duschen. Zudem wollen wir den Frauenschwingverband nicht konkurrenzieren», so Kümin weiter.