Noch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts trat die Tropenkrankheit Malaria in weiten Teilen der Schweiz auf – das Linthgebiet war ebenfalls davon betroffen. Das Leben in der Linthebene verlangte seinen Bewohnerinnen und Bewohnern zu dieser Zeit viel ab. Nach der vollständigen Verlandung des Tuggnersees im 16. Jahrhundert war die Gegend immer wieder von Überflutungen und Hochwasser heimgesucht worden. Dazu kam die Malaria.
Rückkehr unwahrscheinlich
Erst durch eine verbesserte Entwässerung und Instandhaltung der Flüsse wurden die Brutstätten für Mücken nach und nach reduziert. Dass sich die Situation im Linthgebiet verbesserte, war hauptsächlich der Linthkorrektion zu verdanken. «In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts beschränkte sich die Krankheit noch auf die Kantone Tessin, Neuenburg, Waadt und im Wallis entlang der Rhone, zwischen Sitten und Genf», sagt Céline Reymond vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage. Nach und nach verschwand die Tropenkrankheit in der Schweiz. Dass sie irgendwann wieder in der Schweiz heimisch wird, ist laut Reymond unwahrscheinlich.