Die Ausschreibung der Zentralschweizer Literaturförderung im vergangenen Jahr hat mehr als 30 Autorinnen und Autoren veranlasst, Texte einzureichen, darunter auch zahlreiche, die noch nie publiziert haben. Die fünfköpfige Fachjury unter Leitung der Verlegerin Anne Rüffer zeichnet nun vier der anonym eingegangenen Texte aus: Judith Keller (Zürich/Altendorf, Kanton Schwyz) und Thomas Heimgartner (Luzern, Kanton Luzern) erhalten einen Werkbeitrag von je 15 000 Franken, Gabriela Wild (Luzern, Kanton Luzern) und Peter Zimmermann (Bern/Buochs, Kanton Nidwalden) je einen von 10 000 Franken. Die Literaturförderung wird alle zwei Jahre von den sechs Zentralschweizer Kantonen gemeinsam ausgeschrieben.
Die Fantasie in Gang setzen
Träumend, schwebend, skurril, versponnen – so präsentiere sich die Textsammlung der 38-jährigen Autorin Judith Keller, heisst es in einer Medienmitteilung. Manchmal würden sich die Sätze über eine Seite ziehen, manchmal seien es nur wenige Zeilen oder gar nur eine, mit denen die Autorin – wie sie es selbst formuliert – «die Freiheit der Fantasie in Gang setzen will». Und als geübte Leserin oder als lesender Anfänger könne man kaum anders, als sich auf diese Sätze einzulassen und staunend dabei beobachten, wie sich im eigenen Kopf ein neuer Kosmos entfalte, heisst es in der Laudatio.
Zweiter Preis in einem Jahr
Mit diesem Förderbeitrag über 15 000 Franken aus den Zentralschweizer Kantonen wird Judith Keller innert kürzester Zeit erneut für ihr Werk ausgezeichnet. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Altendörflerin der Kultur-Förderpreis des Kantons Schwyz mit einem Preisgeld von 5000 Franken verliehen.