Im Jahr 1972 hat sich die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) den Auftrag gegeben, die Kultur und Naturgüter von aussergewöhnlichem universellen Wert für die kommenden Generationen zu erhalten. Insgesamt gelten inzwischen weltweit über 1100 Stätten als Welterbe. Seit 2011 stehen auch zwei Fundorte im Kanton Schwyz auf dieser Liste
– Freienbach-Hurden Seefeld und Freienbach-Hurden Rosshorn. Sie wurden von der UNESCO damals zum Weltkulturerbe «Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen» erklärt. Dazu gehören insgesamt 111 Fundstellen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien.
Acht Fundstellen in Freienbach
In der Gemeinde Freienbach gibt es insgesamt acht Fundstellen aus der Pfahlbauzeit. Warum gerade Rosshorn und Seefeld zum Weltkulturerbe erklärt wurden, weiss Archäologin Christine Michel. Sie arbeitet für das Amt für Städtebau der Stadt Zürich im Bereich der Unterwasserarchäologie. «Bei der Fundstelle Rosshorn handelt es sich nicht um eine Siedlung, sondern um eine Brücke oder einen Steg», sagt sie. In der Nähe fand man auf St. Galler Gebiet noch eine weitere Fundstelle. Es sei ein spezielles Bauwerk, das auch jahrgenau datierbar ist. «Es war für die Menschen damals ein wichtiger Ort, möglicherweise eine Wegstation oder gar ein heiliger Ort», so Michel.