Die Ufenau ist die grösste Insel der Schweiz. Das Eiland beherbergt ein Restaurant, eine Kirche und eine Kapelle. Die beiden Gotteshäuser stammen aus dem Mittelalter – die Geschichte der Insel ist aber viel älter. Dort, wo heute die Kirche St.Peter und Paul steht, befand sich um etwa 200 nach Christus ein sogenannter gallorömischer Umgangstempel. Also ein Tempel, der von der damals hiesigen keltischen Bevölkerung gebaut wurde, die die römische Kultur angenommen hatte. Er wurde 1958 im Rahmen der damaligen Kirchenrenovation entdeckt und dokumentiert.
Als auf der Insel Ufenau ein römischer Tempel gebaut wurde


Wer heute auf der Insel nach dem römischen Heiligtum Ausschau hält, sucht vergebens: «Es gibt im Boden erhaltene Überreste, vor Ort sind sie aber nicht sichtbar», erklärt die stellvertretende St.Galler Kantonsarchäologin Regula Ackermann. Viel wisse man nicht über das Heiligtum auf der Insel. «Die Gottheit, welcher der Tempel geweiht war, ist nicht überliefert», sagt sie. Ackermann kennt die römischen Spuren in der Region nur zu gut. Sie hat in Kempraten die meisten Ausgrabungen geleitet – zur Zeit der Römer befand sich dort eine Kleinstadt (Vicus). Diese bildete damals das Zentrum der Region Obersee.
Merkwürdiges aus March und Höfen
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Der vollständige Bericht erschien im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 28. Dezember 2023. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.
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