Seit Generationen werden am Dreikönigstag, am letzten Tag der Rauhnächte, lautstark die bösen Geister vertrieben. Das «Greiflet», das geprägt ist von Lärmumzügen von Geislechlepfern (Peitschenknallern) und Trychlern (Kuhglockenschellern), ist ein Brauchtum, der einzig im Kanton Schwyz praktiziert wird. Er bildet den Abschluss der zwölf Rauhnächte. Begleitet von schmissigen Tönen der Guggen und bejubelt von den Menschen am Strassenrand, läuten die Fasnachtsvereine am Dreikönigstag die fünfte Jahreszeit ein.
Früher um Mitternacht
Ursprünglich habe man um Mitternacht die Fasnachtszeit «eingeschellt», wie Fasnachtsexperte Andreas Winet erklärt. Dies, weil man sich an diesem Tag noch nicht verkleiden oder Lärm machen durfte. «Erst in den 50er-Jahren traute man sich, die Festlichkeiten in den Abend zu verlegen.»
Das Fasnachtseinschellen geht, so dokumentiert es die Einscheller-Vereinigung der March, bis ins achtzehnte Jahrhundert zurück. Zu jener Zeit habe man sich ohne grosse Organisation zum Einschellen getroffen – Fasnachtsfiguren und Masken gab's da noch nicht. Damals war es üblich, sich beim Einnachten zu treffen und dann durch die Strassen der Dorfgemeinschaft zu ziehen. In den 1930er-Jahren gab es schliesslich den ersten organisierten Fasnachtsumzug.