Während die Schweiz vor 10 Jahren noch rund 10’000 Tonnen Butter exportierte, entwickelte sich Butter seither zu einem raren Gut. In den letzten Jahren reichte die heimische Produktion in der Regel nicht aus und die Nachfrage musste zum Teil mit Importen gedeckt werden.
Während der Covid-Pandemie steigerte sich die Nachfrage derart, dass der erhöhte Verbrauch zu leeren Tiefkühlbutterlagern führte und die Importe zwischen 2020 und 2022 durchschnittlich 28-mal höher waren als im vorherigen Jahrzehnt. So wurden letztes Jahr in der Schweiz insgesamt 41’082 Tonnen Butter konsumiert, von denen wurden jedoch nur knapp 34’000 Tonnen mit Schweizer Milch produziert.
Sinkende Importe und ausreichende Vorräte
Seither hat sich die Situation wieder etwas entspannt: Unter anderem wird aufgrund der sinkenden Käseproduktion in der Schweiz wieder mehr Butter hergestellt und so wurden dieses Jahr bislang 3’600 Tonnen Butter importiert – 2’500 Tonnen weniger als im Vorjahr.
«Aktuell haben wir über 2’000 Tonnen Butter an Lager», erklärt Peter Ryser, Geschäftsführer der Branchenorganisation BO Butter. «Diese Menge wird gut ausreichen, um die Nachfrage nach Schweizer Butter vor den Festtagen abdecken zu können», ergänzt er. Denn für das Backen der Weihnachtsgüetzi während der Festtagszeit zeigen Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten eine Vorliebe für einheimische Butter.
Der Pro-Kopf-Konsum von Butter liegt in der Schweiz bei beachtlichen 5,2 Kilo pro Jahr und nebst dem Weihnachtsgeschäft wird Butter auch zu Ostern stark nachgefragt. «Die absatzstärksten Monate für Schweizer Butter sind März mit dem Ostergeschäft sowie November und Dezember mit dem Weihnachtsgeschäft – die Verkaufsmengen liegen in diesen Monaten zwischen 3’600 und 4’000 Tonnen», erklärt Peter Ryser. Diese «backstarken» Monate sind entsprechend auch absatzstarke Monate für Butter.