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13.12.2023
18.12.2023 11:34 Uhr

Kirchen-Mitarbeiter fotografiert unerlaubt junge Frauen

Kirchgemeindehaus Lachen.
Kirchgemeindehaus Lachen. Bild: Johanna Mächler
Die Ev.-ref. Kirche der March lud im vergangenen Juni ins Konfirmationslager. Jetzt wird bekannt, dass eine leitende Person unerlaubt Fotos von Konfirmandinnen gemacht hat – diese wurde nun freigestellt.

Im Konfirmationslager des Pfarramts Lachen wurden Fotos gemacht. Das sorgt bis heute für Unmut. Im Rahmen der Ev-.ref. Kirchgemeindeversammlung March von Ende November wurde am Rande publik, dass es in einem Konfirmationslager zu einem «grenzverletzenden» Zwischenfall gekommen war. Das Lager fand im Juni statt. Wie sich nun herausstellte, fotografierte eine der leitenden Personen während eines Ausflugs in der Linth-Arena in Näfels Konfirmandinnen im Sporttenue und im Badeanzug. Was einige der jungen Frauen störte, denn keine von ihnen hatte dem «Fotografen» das Fotografieren erlaubt und sich sogar explizit dagegen ausgesprochen.

Gemäss einer internen Quelle seien die Fotos aber nicht publiziert worden. Die Betroffenen konten diese einsehen und auf Wunsch löschen lassen. Der Kirchgemeinderat habe zudem sichergestellt, dass alle Fotos gelöscht worden sind. Die Person, welche Fotos in einem Konfirmationslager im Juni gemacht hatte, wurde per sofort freigestellt zwecks Abklärung. Das schreiben Kirchenverantwortliche in einer aktuellen Mitteilung.

Massnahmen folgen

Der  Präsident ad interim der Kirchgemeinde der March, Bernhard Neyer, spricht von einer «Verletzung von Persönlichkeitsrechten». Mit der fotografierenden Person seien Gespräche geführt und für die weitere Zusammenarbeit präventive Massnahmen beschlossen worden. Seit diesem Vorfall gilt, «dass von allen Mitarbeitenden und auch einem Teil der Freiwilligen, die mit schutzbedürftigen Menschen zu tun haben, ein Sonderprivatauszug verlangt wird».

Kein unbeschriebenes Blatt

Wie weitere Recherchen zeigen, arbeitete der «Fotograf» früher in einem anderen Kanton, wo er nach einigen Jahren und vielen Vorfällen «völlig untragbar » geworden sei, wie eine Quelle aus den dortigen Kirchenkreisen es formuliert. Beispielsweise hätten Eltern ihre Kinder nicht mehr in den Religionsunterricht geschickt, weil er mit Kindern unangemessen über sexuelle Themen gesprochen habe. Nach Gesprächen und Verwarnungen sei es schliesslich zur Entlassung gekommen. Weitere rechtliche Konsequenzen hattes es aber offenbar keine gegeben.

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Der vollständige Bericht erschien im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 13. Dezember 2023. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

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Johanna Mächler, Redaktion March24&Höfe24