Während andere in seinem Alter dem Fussballverein oder der Jugi beitreten, hat sich Logan Zürcher dem Rennsport verschrieben. Im Fokus von Logan Zürcher steht die Teilnahme an den U9-Schweizer Meisterschaften im kommenden Jahr
Dem Rennsport verfallen
Das Zimmer von Logan Zürcher ist vollgehängt mit Postern seiner vier Motocross-Vorbilder: dem Schweizer MX-Fahrer Jeremy Seewer sowie den Quadfahrern Fabian Beeler, Matthias Feierabend und Mathias Rüdisser. Von Letztem ziert gar ein riesiges Graffiti die Zimmerwand des Erstklässlers.
Entfacht ist die Faszination Motocross bei Logan Zürcher vor zwei Jahren. Der damals 5-Jährige erhielt bei einem Quad-Rennen die Möglichkeit, mit dem Schweizer Rennfahrer Mathias Rüdisser – einem Kollegen der Familie – zum Start zu fahren. «Das hat ihn so gepackt, dass er sich nicht mehr davon abbringen liess, selbst zu fahren», erzählt seine Mutter Jenny Zürcher. Das Interesse am Rennsport komme sicherlich aus der Familie mütterlicherseits. «Mein Vater fuhr früher Strassenrennen und Super Moto.» Peter «Ignaz» Zürcher, der Grossvater von Logan, lebt mittlerweile zwar auf Kreta, gibt jedoch regelmässig seinem Enkel Tipps per Telefon oder Videocall.
Erste Kurven mit Pocket Bike
2021 erhielt der aufgestellte Bub seine erste eigene Rennmaschine – ein Pocket Bike aus China. «Das sind ganz kleine Töffli, die quasi mit einem Rasenmäher-Motor betrieben werden», erklärt Jenny Zürcher. Schnell stellte sich heraus, dass der Motocross-Sport für Logan nicht nur eine temporäre Leidenschaft ist: Der Junge wollte mehr fahren – und vor allem schneller fahren. Zu Weihnachten 2022 schenkten ihm seine Eltern den jetzigen 50ccm-Töff, eine KTM SX 50 – mit der auf der Geraden Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreicht werden. Erlaubt ist dies jedoch nur auf Privatgelände oder Teststrecken, auf herkömmlichen Strassen sei Logan logischerweise noch nicht unterwegs.
Ob man als Mutter keine Angst habe, wenn der 7-jährige Sohn mit grosser Geschwindigkeit über die Felder rast und vor keinem Sprung zurückscheut? «Passieren kann bei jeder Sportart etwas», so Jenny Zürcher. «Wichtig ist eine gute Schutzausrüstung.» Das bedeutet: Knie- und Rückenschoner, Brust- und Rückenpanzer, Helm, Handschuhe, Motocross-Stiefel, gute Kleidung und bei Bedarf noch ein Neckbrace, also ein Genickschutz.