Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Freienbach
05.12.2023

Autobahnzubringer Halten: Prognosen zeigen, dass es ihn braucht

Die Prognose für das Jahr 2040 bestätigt, dass einerseits der Zubringer notwendig ist und das übrige Netz entlastet und andererseits die angepeilte Verkehrsverlagerung nur mit Ausbau der Wilen-/ Wolleraustrasse und flankierenden Massnahmen auf der Schindellegistrasse erreicht werden kann.
Die Prognose für das Jahr 2040 bestätigt, dass einerseits der Zubringer notwendig ist und das übrige Netz entlastet und andererseits die angepeilte Verkehrsverlagerung nur mit Ausbau der Wilen-/ Wolleraustrasse und flankierenden Massnahmen auf der Schindellegistrasse erreicht werden kann. Bild: Franz Feldmann
Das kantonale Tiefbauamt erarbeitet zurzeit das Vorprojekt für den weitgehend unterirdischen Autobahnzubringer Freienbach. In diesem Zusammenhang wurden 2023 die Verkehrszahlen aktualisiert.

Das kantonale Tiefbauamt plant einen neuen Zubringer von der Wilen-/Wolleraustrasse in Freienbach zum Autobahnanschluss Schindellegi. «Die Arbeiten am Vorprojekt schreiten planmässig voran», teilt das Baudepartement nun mit.

«Basierend auf der 2019 erstellten Machbarkeitsstudie wurde 2023 die Linienführung für die 1.2 Kilometer lange Neubaustrecke optimiert. Dabei konnten in Absprache mit den kantonalen Umweltämtern verschiedene Anstösseranliegen berücksichtigt werden. Für den rund 900 Meter langen Tagbautunnel wurden der Strassenquerschnitt sowie das Fluchtwegkonzept festgelegt», heisst es weiter.

Der Bau eines leistungsfähigen Autobahnzubringers durch den Kanton und der gleichzeitige Ausbau des Autobahnanschlusses Schindellegi vom Halb- zum Vollanschluss durch den Bund verbessern den Verkehrsfluss auf dem lokalen Strassennetz. Bild: Baudepartement Kanton Schwyz

Massive Verkehrszunahme

Ebenfalls dieses Jahr wurde das bisherige Verkehrsmodell überprüft. «Die aktualisierten Verkehrszahlen bestätigen, dass für eine wirkungsvolle Verlagerung des Verkehrs auf den neuen Zubringer und zur Entlastung des Zentrums Pfäffikon flankierende Massnahmen auf der Schindellegistrasse, Abschnitt Autobahnanschluss bis Knoten Churer-/Schindellegistrasse, sowie ein Ausbau der Wilen-/Wolleraustrasse unerlässlich sind», schreibt das Baudepartement des Kantons Schwyz. Zur Vermeidung von Mehrverkehr auf der Leutschenstrasse würden dort ebenfalls flankierende Massnahmen geprüft.

Der Ausbau des Autobahnanschlusses hätte ohne die Realisierung flankierender Massnahmen auf der Schindellegistrasse sowie im Zentrum Pfäffikon eine massive Verkehrszunahme zur Folge. Im oberen und mittleren Bereich würde gemäss aktualisierter Prognose die Zunahme bis zu 80 Prozent betragen. Dies entspricht total 12'560 Fahrzeugen pro Tag (gegenüber ca. 7'000 Fahrzeugen heute).

Ausbau der Wilen-/Wolleraustrasse

Durch die Eröffnung des Zubringers Freienbach wird die Wilen-/Wolleraustrasse zu einer Kantonsstrasse umklassiert. Hier werde ein Ausbau nötig. Insbesondere Fussgänger und Velofahrer sollen besser geschützt werden.

Innerorts müsse die Strasse leicht verbreitert werden. Einseitig sei zudem ein Gehweg geplant, welcher im Abschnitt Leutschenstrasse bis Leutschenrain neu entlang des Wohnquartiers verlaufen soll. Ausserorts sei auf der Nordseite ein kombinierter Rad-/Gehweg vorgesehen, südseitig die Markierung eines Radstreifens analog der Innerortsstrecke.

Inbetriebnahme frühestens im 2035

Am 23. November hat das kantonale Tiefbauamt den Gemeinderat über den aktuellen Planungsstand des Vorprojekts informiert. Ebenfalls wurden Vertreter des Komitees «Halten-Tunnel-Initiative» orientiert.

Aus Sicht des Kantons konnten mit dem aktuellen Planungsstand mehrere Punkte, welche beim früheren Projekt kritisiert wurden, ausgeräumt werden. Der Abschluss des Vorprojekts ist im Sommer 2024 vorgesehen.

Frühestens im Herbst 2024 berät der Schwyzer Kantonsrat über den Baukredit. Nach heutigem Erkenntnisstand ist eine Inbetriebnahme des neuen Autobahnanschlusses und -zubringers frühestens im Jahr 2035 vorgesehen.

Redaktion Höfe24 & March24