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Gesundheit
01.12.2023
30.11.2023 18:06 Uhr

Arzt und Kantonsrat aus Einsiedeln fordert eine neuerliche Spitalstrategie

Sorgte unlängst wieder für Schlagzeilen: das Spital Einsiedeln.
Sorgte unlängst wieder für Schlagzeilen: das Spital Einsiedeln. Bild: Archivbild
Antoine Chaix (SP, Einsiedeln) will nicht zusehen, wie der Markt die Spitalfrage im Kanton regelt. Er fordert Kantonsrat und Regierung auf, mehr Verantwortung zu übernehmen. Nötig sei eine neue Strategie.

Dass in den letzten Wochen das Spital Einsiedeln vermehrt in den Schlagzeilen ist, kommt für den Arzt und Kantonsrat Antoine Chaix nicht von ungefähr. Das zentrale Problem ist laut Chaix, dass beim damaligen Entscheid (2011) gegen die Zweispitalstrategie und für die Beibehaltung des Spitals Einsiedeln auf der Spitalliste, «kein alternatives Szenario für die weitere Entwicklung der Spitallandschaft mit drei Standorten entwickelt und politisch umgesetzt wurde».

Dieses Versäumnis habe dazu geführt, dass die drei Spitäler die Flucht nach vorne ergriffen hätten – «mit hohen Investitionen, um an allen Standorten fast alles anzubieten». Die Folge sei heute offensichtlich: «Es stehen drei Spitäler da, die zusammen ein zu kleines Einzugsgebiet und eine zu starke ausserkantonale Konkurrenz haben, um längerfristig selber gesund zu überleben.» Es gebe «Doppelspurigkeiten, eine erschwerte Kooperation», weil sowohl um Patienten wie auch um Fachkräfte gekämpft werden müsse. Der Markt sollte es richten, sei damals bei der Drei-Spitalentscheidung vom Kantonsrat vorgegeben worden. Diesen Weg beschreite der Regierungsrat nun gemäss Auftrag.

Politische Verantwortung übernehmen

Chaix ist überzeugt. «Der Markt wird es, wenn es so weitergeht, tatsächlich früher oder später richten, aber über einen langen Weg mit vielen finanziellen Risiken, mit Erschwernissen und ungünstigen Momenten sowohl für das angestellte Personal wie für die Patientinnen und Patienten.» Ob das Schlussresultat letztlich wirklich das Beste für die Schwyzer Bevölkerung sei, sei stark zu bezweifeln.
Der SP-Kantonsrat fordert deshalb in einem eben eingereichten Postulat: «Parlament und Regierung des Kantons Schwyz müssen unbedingt mehr Verantwortung für die zukünftige Entwicklung ihrer Spitallandschaft übernehmen und eine zukunftsweisende Spitalstrategie erarbeiten.» Diese müsse von Fachleuten fundiert ausgearbeitet werden.

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Der vollständige Bericht erschien im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 1. Dezember 2023. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

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Martin Risch, Redaktion March24 & Höfe24