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Kanton
16.11.2023

708 Jahre Morgarten – ein würdiges Fest

Mit 49 Punkten ging das «goldene» Kranzabzeichen und die Bundesgabe (Ordonanzwaffe) dieses Jahr an Schibig Paul (Jg 1963) von der Schützengesellschaft Schwyz.
Mit 49 Punkten ging das «goldene» Kranzabzeichen und die Bundesgabe (Ordonanzwaffe) dieses Jahr an Schibig Paul (Jg 1963) von der Schützengesellschaft Schwyz. Bild: Keystone
Jeweils am 15. November gedenken die Kantone Schwyz und Zug den Gefallenen der Schlacht am Morgarten vom 15. November 1315. Das Gedenken fand im Kanton Schwyz in Sattel und im Kanton Zug in Morgarten (Gemeinde Oberägeri) statt

Am Tage vor St. Othmar steht die Jahrzeit, das Gedächtnis an die Gefallenen vom 15. November 1315 im Mittelpunkt. Die Schlacht am Morgarten wurde im Rahmen der Gründungsgeschichte der Eidgenossenschaft lange Zeit als eines der wichtigsten historischen Ereignisse wahrgenommen. 

Die Gedenkfeier der Schlacht am Morgarten wurde vom Kanton Schwyz, dem Bezirk Schwyz und der Gemeinde Sattel organisiert. 

Zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Militär

Der feierliche Festzug startete beim Schulhaus Sattel und bewegte sich auf der alten Strasse zur Gedenkstätte in der Schornen. Der Umzug wurde angeführt durch den Kavallerie-Verein zu Pferd, gefolgt von der Harstformation «Rote Schwyzer» und des Fahnenzuges aus dem Gebirgsinfanteriebataillon 29 sowie des Tambourenvereins Schwyz.

Darauf folgten die Regierungsräte der Kantone Schwyz und Zug, die Vertreter der kantonalen Organisationen sowie Gäste aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Militär.

Auch Zürcher dabei

Dieses Jahr waren auch Vertreter von neun Zürcher Zünften unter den Gästen.

Nach den Vertretern der Bezirke marschierten die Trachtengruppe, die Gemeinderäte Sattel und Oberägeri sowie Vertreter der Gemeinde Unterägeri und den Gemeinden des Bezirks Schwyz. Darauf folgten Vereinsdelegationen mit ihren Fahnen.

Der Festzug sowie die Gedenkfeier wurde umrahmt durch den Musikverein Sattel, unterstützt durch die Tambouren von Steinen. Den Abschluss bildete die Gruppe der «Alten Schwyzer» mit ihren Hellebarden. 

Jahrzeit und Gedenken mit Festansprache 

Nach der Verlesung des Schlachtbriefes sowie der kirchlichen Feier hielt dieses Jahr Landammann André Rüegsegger die Festansprache auf dem historischen Schlachtgelände. 

«Auch wenn die Jahrzeitfeier sich jedes Jahr im selben Rahmen wiederholt, ist es nicht fehlende Fantasie, dass all dem so ist. Im Gegenteil: Es ist ein bewusster Entscheid, der Schlacht am Morgarten jedes Jahr hier vor Ort zu gedenken», so Landammann André Rüegsegger.

Historisches Morgarten-Pistolenschiessen 

Zum 66. Mal trafen sich die Pistolenschützen in der Schornen bei Sattel − dem historischen Schlachtgelände am Morgarten. Für Bundesübungen zugelassene Kurzwaffen massen sich auf die Distanz von 50 Metern auf die sogenannte «Morgartenscheibe» mit ovaler 5er-Kreiseinteilung. Zwölf Schüsse (zwei in 30 Sekunden, vier in 60 Sekunden und sechs in 60 Sekunden) bilden das Resultat der Schützinnen und Schützen, welche für ihre jeweiligen Gruppen schiessen. In 124 Gruppen massen sich auch dieses Jahr rund 1'500 Schützinnen und Schützen. Es versammelten sich 36 Stamm- und 88 Gastsektionen auf dem Schiessplatz mit seinen über 80 Scheiben. Der älteste Schütze war 90 Jahre alt, der jüngste 16. Der Anteil der Frauen betrug über 10 Prozent.

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Redaktion Höfe24 & March24