Es ist zwar erst drei Uhr nachmittags, in der Küche im Seedamm Plaza in Pfäffikon klappern aber bereits die Töpfe – am Abend soll das Buffet aus fünf asiatischen Ländern am 9. Asian Food and Culture Festival wieder keinen Wunsch unerfüllt lassen. Muhammad Ayub Abu Hassen nimmt sich dennoch kurz Zeit und stellt sich mit Ayub vor. Der 39-jährige Koch ist eigens für das Festival aus Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, in die Schweiz gereist, um dem Publikum die Küche seines Heimatlandes nahe zu bringen. Denn schliesslich ist Malaysia dieses Jahr Gastland am Festival.
Kochkunst von der Mutter gelernt
Ayub kocht seit 19 Jahren, seine ersten Kniffe hat er als Teenager von seiner Mutter gelernt. «Sie hat eine Strassenküche betrieben, musste morgens sehr früh anfangen zu kochen und ich habe ihr vor der Schule dabei geholfen», erzählt er. Danach folgte eine professionelle Ausbildung. Es ist Ayubs erste Reise in die Schweiz.
«Es ist sehr schön, aber etwas kalt hier», fügt er mit einem Schmunzeln an. Typische Schweizer Gerichte hat er noch keine probiert – dafür blieb ihm keine Zeit. «Ausser ein Stück Käse», erzählt er.
Instrumente aus Bambus
Eigenhändig baut Payuki, mit richtigem Namen Kamarul Azman Bin Kowasin, seine traditionellen malaysischen Instrumente. Er stammt aus dem Bezirk Sabah auf der Insel Borneo. Sein Markenzeichen und von ihm kreiert: eine zwei Meter lange Bambusflöte, bekannt als «Payuki Flöte». Am Festival präsentiert er derzeit sein Können vor dem Publikum.
Der Multiinstrumentalist spielt aber nicht nur Flöte, sondern beherrscht auch weitere traditionelle Musikinstrumente, unter anderem eine Mundorgel, Sampoton genannt, eine Kalebasse mit Baumbuspfeifen oder eine besondere Maultrommel, Bungkau auf malaysisch – alle natürlich selbstgebaut. Gelernt hat er sein künstlerisches Handwerk bei seinem Vater. Daneben spielt er noch Gitarre – weniger traditionell.
Origami – japanische Faltkunst
Bestens vertraut mit der Schweiz ist Iwao Yamaguchi. Unter seinem Kimono blitzt ein Edelweisshemd hervor, zwischendurch ist im Gespräch ein leichter Berner Einschlag zu hören. Der 75-jährige Origami-Künstler lebt seit über 50 Jahren in der Schweiz. Und er betreibt nunmehr zum neunten Mal einen Marktstand am Festival – ein Mann der ersten Stunde sozusagen. «Ich war von Anfang an mit dabei und gehöre schon fast zum Inventar», erklärt er mit einem Lachen.
An seinem Stand führt er Interessierte in die japanische Faltkunst ein – mittlerweile Kult. Mit Origami verbinden viele komplizierte und aufwendige Papierkunst. Das ist laut Iwao Yamaguchi nicht zwingend so. Es gebe auch durchaus einfachere Formen. Er richtet sich an seinem Stand jeweils nach seiner Kundschaft – nicht alle sind handwerklich gleich geschickt. Auch Kinder sind willkommen.