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Höfe und Muotathal finanziell im Himmel

Höfner Gemeinden werden für Einkommensmillionäre regelmässig als top gewertet.
Höfner Gemeinden werden für Einkommensmillionäre regelmässig als top gewertet. Bild: Adobe Stock
Die Steuern sind das eine, aber was bleibt am Ende wirklich in der Haushaltskasse zur freien Verfügung? Der Taxometer des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) schafft Transparenz für die ganze Schweiz.

Wie gut oder schlecht lebt es sich finanziell gesehen in einer bestimmten Gemeinde der Schweiz? Das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) hat hierzu einen Rechner entwickelt. Der IWP Swiss Taxometer zeigt für jede der über 2'000 Schweizer Gemeinden "Himmel und Hölle", wenns ums verfügbare Haushaltseinkommen geht.

Wo für Singles am meisten bleibt

Das IWP-Modell berücksichtigt die direkte Bundessteuer, kantonale Steuergesetze und die kommunalen Steuern. Eingepreist werden zudem die aktuell gültigen steuerlichen Abzugsmöglichkeiten und anderweitige Einflussfaktoren – von AHV über Krankenversicherung bis zur Arbeitslosenversicherung. Auch potenzielle Transferzahlungen wie die Sozialhilfe oder Familienleistungen sind im Modell abgebildet. Schliesslich werden sogar die Mietkosten auf Gemeindeebene berücksichtigt. Das IWP hat im Auftrag von "20 Minuten" "Himmel und Hölle" für Singles mit einem Bruttojahreslohn von 130'000 sowie einer Million Franken zusammengestellt. Im ersten Fall zeigt sich folgendes Bild. Auf dem Spitzenplatz wird die Gemeinde Muotathal aufgeführt. Singles bezahlen dort rund 14'000 Franken Steuern, alles miteingerechnet bleibe unter dem Strich am meisten übrig. "Das freut uns sehr, dass die Gemeinde eine gute Platzierung erreicht hat", wird Gemeindepräsidentin Maria Christen zitiert. Mit dem neuen interkantonalen Finanzausgleich sei aber nicht klar, ob der Steuerfuss weiterhin niedrig gehalten werden könne. Auf Platz zwei folgt die St. Galler Gemeinde Zuzwil, auf Platz drei Silenen im Kanton Uri. Das totale Gegenteil von Muotathal ist Samedan im Kanton Graubünden. Dort bleibt von den 130'000 Franken laut IWP schweizweit am wenigsten Geld übrig. Grund dafür sind die dort überdurchschnittlich hohen jährlichen Mietkosten von fast 42'000 Franken.

Freienbach top, aber "unnahbar"

Für Einkommensmillionäre werden die Höfner Gemeinden regelmässig als top gewertet. So erstaunt es nicht, dass auch der IWP-Taxometer die Höfner Gemeinden ganz oben sieht – zuoberst Freienbach. Bei gut 180'000 Franken Steuern und 35'000 Franken für Miete würden demnach noch immer 720'000 Franken für persönliche Ausgaben übrig bleiben. Diesen "Spitzenplatz" kommentieren wollte dort niemand, wie "20 Minuten" schreibt: "Die Gemeinde lehnte die Interviewanfrage ab. Auch bei unserem Besuch wirkte die Gemeinde unnahbar und von den Einwohnerinnen und Einwohnern wollte sich niemand äussern."

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Der vollständige Bericht erschien im "March-Anzeiger" und "Höfner Volksblatt" in der Ausgabe vom 14. November 2023. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

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Martin Risch, Redaktion March24 & Höfe24