Spitäler sind stark gefordert, wenns um die finanzielle Sicherung geht. Dass es um sehr viel geht, zeigt das Beispiel im Kanton Aargau. Dort schlitterte das Kantonsspital Aarau in eine finanzielle Misere. Der Kanton musste beim Neubauprojekt 240 Mio.Franken nachschiessen. Der politische Druck führte beim Verwaltungsrat zu Abgängen. Dortiger Verwaltungsratspräsident war bis Ende Juni dieses Jahres Peter Suter, seines Zeichens auch VRP bei der Spital Lachen AG. Nun hat der Verwaltungsrat des Spitals Lachen einen früheren VR-Kollegen Suters für den CEO-Posten ad interim verpflichtet. Gerold Bolinger, Wirtschaftsprüfer und Ökonom, wird Anfang 2024 die Führung des Spitals übernehmen (wir berichteten).
«Nicht von Belang»
Für Suter wie für die Aktionärsvertreter der Spital Lachen AG steht dieser Entscheid jedoch in keinem Zusammenhang mit dem erwähnten Spitaldebakel. «Die Geschehnisse im Kanton Aargau sind für uns nicht von Belang, da die dortigen Probleme nicht den genannten Personen anzulasten sind», halten die beiden Bezirksvertreter im VR auf Anfrage fest. Warum aber wurde der Fall in der Spitalmitteilung zum Führungswechsel in Lachen nicht erwähnt? Die VR-Tätigkeiten von Bolinger habe man erwähnt, heisst es dazu. Wichtiger sei jedoch seine langjährige erfolgreiche operative Tätigkeit bei der Berner Inselgruppe. Diese sei das ausschlaggebende Kriterium für seine Ernennung zum CEO ad interim gewesen.