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Freizeit
29.10.2023

Sommerzeit ging zu Ende

Ab heute haben wir wieder Normalzeit.
Ab heute haben wir wieder Normalzeit. Bild: zvg
Angekommen in der «Normalzeit» ist es der richtige Moment, auf die Geschichte der Sommerzeit zu schauen.

Am 29. Oktober endet die diesjährige Sommerzeit, die Zeiger werden in Europa um 3.00 auf 2.00 Uhr und somit auf Normalzeit zurückgedreht. Damit dürften wohl wieder die Diskussionen um die Vor- und Nachteile dieser Massnahme starten, denn ein Ende der Zeitumstellung in Europa lässt weiter auf sich warten.

Eingeführt, um Energie zu sparen

In Gesamteuropa wurde bisher am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

 

Ihren ursprünglichen Zweck hat die Sommerzeit noch nie erfüllt: Die erhoffte Energieeinsparung blieb stets an der Messbarkeitsgrenze und wurde schon bei der Wieder-Einführung im Jahre 1980 angezweifelt. In erster Linie strebte man damals aber eine einheitliche Abstimmung mit Nachbarländern. Daran spiesst es sich seit Jahren auch bei einer angestrebten Abschaffung der Umstellerei. Die sinnvollerweise in ganz Europa erfolgen müsste.

Einig ist man sich nur über die Abschaffung

Das Europaparlament stimmte bereits im März 2019 mit grosser Mehrheit für eine Abschaffung. Allerdings müsste für eine tatsächliche Umsetzung die Mehrheit der Mitgliedsstaaten zustimmen. Also schlug die Kommission vor, den Wechsel abzuschaffen, aber es den einzelnen Staaten zu überlassen, ob bei ihnen künftig permanent die Normalzeit oder die Sommerzeit gilt. Seither liegt der Ball bei den Mitgliedsstaaten – und keiner bringt ihn ins Rollen.

Gerhard Huber, Rheintal24