Urs Büeler und seine Mitreisenden staunten nicht schlecht, als sie am Freitag vor zwei Wochen etwa zehn Minuten zu spät am Bahnhof Siebnen ankamen. Die massive Verspätung des Busses war aber nicht dem Verkehrsaufkommen oder technischen Problemen geschuldet. Grund war der Busfahrer, der das Gespräch mit einer Dame dem Fahrplan vorgezogen hatte.
Überraschender Zwischenstopp
Büeler nahm an jenem Freitag den Bus 521 Richtung Uznach um 17.30 Uhr. Zwischen der Haltestelle Dorf und Mühlemoos in Buttikon sei es dann zu einem überraschenden Zwischenstopp gekommen. "Der Busfahrer hielt mitten auf der Strasse an, um mit einer auf dem Trottoir gehenden Frau zu sprechen, die er kannte", erzählt Büeler. Nach weiterem Tratsch sei die Frau anschliessend in den Bus gestiegen.
Im Bus, der laut Büeler ziemlich voll war, hätten die Frau und der Chauffeur dann ununterbrochen miteinander gesprochen. "Nicht einmal als neu zugestiegene Passagiere ein Ticket lösen wollten, unterbrachen sie das Gespräch. Sie liessen die Passagiere einfach warten", sagt Büeler.
Zug nach Flughafen verpasst
Schliesslich sei der Bus fast zehn Minuten zu spät am Bahnhof Siebnen angekommen. Aber auch dort liess der Chauffeur die Gäste lange nicht aussteigen, da dieser noch immer mit der Frau beschäftigt war. "Die verärgerten Blicke der Passagiere waren offensichtlich, trotzdem hat auch während der Fahrt niemand etwas gesagt." Büeler beobachtete, wie einige Passagiere mit Koffern unterwegs waren. Sie hätten vermutlich ihren Zug Richtung Zürich Flughafen verpasst.