Auf der Wiese zwischen Bahnweg und Zürichsee plant die Gemeinde Altendorf einen öffentlich zugänglichen Park (siehe Box). Obschon die Bürger bereits mehrmals dem Projekt zugestimmt haben, kam es zwischenzeitlich arg ins Stocken. Grund dafür ist die umstrittene Baustellenerschliessung über den Bahnweg, welche seit Monaten beim Bundesgericht hängig ist.
Gemeinde fährt zweispurig für Realisation des Parks am See

Was ist der Park am See?
Der Park soll für Besucher jeden Alters vielseitig nutzbar sein. Der nutzungsorientierte Teil soll zu Spiel und Bewegung animieren, der naturnahe Parkteil zum Verweilen und Erleben der Natur. Mit der Gestaltung eines natürlich anmutenden Flachufers und einem als Rundweg geplanten Steg soll auch der Uferbereich aufgewertet und für den Besucher erlebbar werden. Gemäss Nutzungsplanung ist Baden verboten. Eine Toilettenanlage ist geplant.
Wasserweg wird priorisiert
Die Gemeinde hat das Warten satt. Sie will den Park von januar bis Dezember 2021 realisieren und dem Willen der Bürger nachkommen. Deshalb wurden vergangene Woche die Baumeisterarbeiten für den Park am See im Amtsblatt ausgeschrieben. Interessant dabei ist, dass darin zwei Haupterschliessungen aufgeführt werden: diejenige über den See und diejenige über den streitbaren Bahnweg. Laut Gemeinderat Christian Iten würden in der heutigen Zeit bei sehr vielen Bauprojekten mehrere Varianten ins Auge gefasst. «Das ist nicht aussergewöhnlich.» Spannend ist allerdings, dass aus der ursprünglichen Variante B – die Erschliessung über den Zürichsee – in der Zwischenzeit tatsächlich Variante A geworden ist. «Wir planen fest mit dem Wasserweg», erklärt Iten auf Anfrage. Denn die Chance, dass das Bundesgericht betreffend Bahnweg zugunsten der Gemeinde entscheiden werde, sei «eher gering».
Ein paar Abstriche machen
Für die Gemeinde Altendorf wäre es das erste Bauprojekt welches vollumfänglich über den Wasserweg erstellt würde. Doch obschon die Verantwortlichen wissen, dass die Realisation via Wasserweg wohl einiges teurer werden wird, ist sie festentschlossen den Park, wie bewilligt auszuführen. Es werde weder auf das Toilettenhäuschen noch auf sonst etwas verzichtet. «Vielleicht müssen wir hier und da einfach ein bisschen günstigere Varianten wählen», so Iten. Im schlimmsten Fall bestehe ja auch noch die Möglichkeit eines Nachkredits.