Laut einer UNITAR-Studie1 aus dem Jahr 2022 haben Europäerinnen und Europäer durchschnittlich 74 Elektrogeräte zuhause. 13 dieser Geräte werden in Kellern, Estrichen, Schränken oder Schubladen gehortet: 9 davon sind ungebraucht, aber noch funktionstüchtig, 4 davon sind defekt. Unter diesen gehorteten Geräten hat es besonders viele, die oft nicht als elektrische oder elektronische Geräte erkannt werden. Man nennt sie deshalb auch unsichtbar oder «invisible». Allein in der Schweiz wird die Anzahl dieser unsichtbaren Elektrogeräte auf rund 7 Geräte pro Haushalt geschätzt oder gemäss aktuellen Zahlen der UNITAR auf insgesamt 31 000 Tonnen im Jahr. Darunter befinden sich elektrische Spielzeuge, E-Zigaretten, Elektrowerkzeuge, Rauchmelder, LED-Leuchtmittel, elektrische Zahnbürsten oder Sportuhren. Bei all diesen Geräten besteht die Gefahr, dass sie nicht sofort als Elektrogeräte erkannt und dadurch womöglich nicht fachgerecht entsorgt werden.
Und das Problem könnte noch grösser werden: Unser Alltag wird nämlich mittlerweile so stark von der Technik bestimmt, dass kaum jemand mehr mit absoluter Sicherheit weiss, welche Produkte überhaupt elektrische oder elektronische Komponenten enthalten. Zu diesem Ergebnis kam bereits 2021 eine Studie von SENS eRecycling und der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW zur Rückgabe und dem Recycling von elektrischen und elektronischen Geräten
Auch eine spontan durchgeführte Strassenumfrage 2023 von SENS eRecycling in Zürich bestätigen diese Erkenntnisse: die wenigsten Personen können 100-prozentig sagen, ob ein Wecker, eine E-Zigarette, ein Spielzeugroboter oder eine Uhr elektronische oder elektrische Komponenten aufweisen.