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Gesundheit
10.10.2023

Gemeinsam gegen Hass im Netz

Cybermobbing ist in der Schweiz weit verbreitet.
Cybermobbing ist in der Schweiz weit verbreitet. Bild: Adobe Stock
Studien und Zahlen aus den Beratungsangeboten von Pro Juventute zeigen, dass Cybermobbing in der Schweiz weit verbreitet ist. Am heutigen Tag der psychischen Gesundheit lanciert Pro Juventute, unterstützt durch Henkel Schweiz und in Zusammenarbeit mit der Agentur Kingfluencers, eine Sensibilisierungskampagne auf Social Media mit bekannten Influencerinnen und Influencern. «Gemein-sam gegen Cybermobbing» will Jugendliche darin unterstützen, als Zuschauende ein Zeichen gegen Cybermobbing zu setzen.

«Du Loser!» «Alle hassen dich.» «Pass besser auf, sonst wirst du es bereuen.» Cybermobbing ist für viele Alltag - Leider. Ein Drittel der Jugendlichen von 12 bis 19 Jahren in der Schweiz hat gemäss James-Studie 2022 schon erlebt, dass jemand sie im Internet fertigmachen wollte. Auch die Stiftung Pro Juventute verzeichnet bei ihren Beratungsangeboten einen Anstieg entsprechender Anfragen. So haben beim 147 die Beratungsanfragen von Kindern und Jugendlichen zu Cybermobbing zwischen 2019 und 2022 um 50 Prozent zugenommen. 

Cybermobbing und Hasskommentare sind sehr belastend und können für Betroffene schwer-wiegende psychische Folgen haben. Durch die Anonymität im Netz und die räumliche Distanz sinkt die Hemmschwelle. Von Cybermobbing betroffene Kinder und Jugendliche sind via Smartphone stets erreichbar. Belästigungen hören nach der Schule nicht auf, sondern dringen per Social Media rund um die Uhr bis ins Kinderzimmer. 

«Du kannst den Unterschied machen»: Kampagne spricht Zuschauende an 

Cybermobbing ist ein soziales Phänomen und funktioniert, wenn Aussenstehende schweigen. Das kann unterschiedliche Gründe haben wie etwa die Angst, selbst zur Zielscheibe zu werden, oder Unsicherheit, wie auf Hasskommentare reagiert werden kann. Doch Mobbing hört nur auf, wenn das Schweigen durchbrochen wird. Auf Hass im Internet zu reagieren ist wichtig und signalisiert, dass Cybermobbing nicht toleriert wird. 

Am heutigen Internationalen Tag der psychischen Gesundheit lanciert Pro Juventute deshalb die Kampagne «Gemeinsam gegen Cybermobbing». Die Kampagne will Jugendliche darin bestärken, bei Cybermobbing nicht wegzusehen und sich für Respekt und Toleranz im Netz stark zu machen. «Gemeinsam gegen Cybermobbing» richtet sich an Jugendliche in ihrer Rolle als Zuschauende, welche Cybermobbing als Aussenstehende beobachten. 

Prominente Unterstützung 

Bekannte Influencerinnen und Influencer wie Kristian Grippo (bekannt als «Kris»), Dominic Zimmermann (bekannt als «Zimmi») oder Emma Walther (bekannt als «wemmse») greifen das Thema auf ihren Social-Media-Kanälen auf und zeigen exemplarisch mögliche Gegenreaktionen. Dadurch erhalten Jugendliche Instrumente und Ideen, wie sie als Zuschauende auf Hass im Netz reagieren können. So etwa mit einem öffentlichen Kommentar, der auf Empathie setzt, oder mit einem Like bei einer Gegenreaktion. Damit will Pro Juventute Jugendliche in ihrer Handlungsfähigkeit stärken und einen Beitrag zur Reduktion von Cybermobbing leisten.

«Gemeinsam gegen Cybermobbing» wurde im Rahmen der Partnerschaft von Pro Juventute und Henkel Schweiz realisiert. Henkel unterstützt mit der Initiative «Respect Everybody’s Beauty» seit 2021 verschiedene Präventions- und Beratungsprojekte im Bereich Cybermobbing. Dies, indem zwei Prozent des Gewinns jedes verkauften Produktes eines ihrer Beauty-Marken wie Taft, Gliss, Syoss oder Nature Box an Pro Juventute gespendet werden. Die Partnerschaft mit Henkel leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines respektvollen, sicheren und verantwortungsbewussten Umgangs mit digitalen Medien.

Konzipiert wurde «Gemeinsam gegen Cybermobbing» von der Schweizer Social Media Agentur Kingfluencers. Kingfluencers setzt sich als Mitgründerin des Conscious Influence Hub für Respekt, Empathie und Verantwortungsbewusstsein in den Digitalen Medien ein. Dies mit dem Ziel, die positive Kraft von Social Media zu nutzen, um das gesellschaftliche Miteinander zu stärken. 

PD / March24 & Höfe24