Die von den United Nations anerkannte International Academy for Astronautics (IAA) wurde 1960 in Stockholm in der Tradition der grossen klassischen wissenschaftlichen Akademien gegründet. Sie setzt sich aus Persönlichkeiten aus aktuell 83 Ländern zusammen, die sich in einem für die Erforschung des Weltraums grundlegenden Wissenschaftszweig besonders ausgezeichnet haben.
Seit 2007 an der Universität Zürich
Oliver Ullrich, 1970 in Berlin geboren, ist seit 2007 Professor für Anatomie am Anatomischen Institut der Universität Zürich. Neben der deutschen besitzt er auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. 2012 wurde er zum Mitglied der IAA auf Lebenszeit gewählt. Mit Ullrich wird zum zweiten Mal ein Schweizer Forscher mit dem IAA-Award gewürdigt. Den Academy Award für Basic Sciences hatte 1992 Johannes Geiss erhalten; der Berner Physiker hatte das allererste Experiment auf dem Mond auf der «Apollo 11» durchgeführt.
Durchbruch 2015 auf der ISS
Der Durchbruch als Forscher gelang Oliver Ullrich zusammen mit seiner Kollegin Cora Thiel im Rahmen von Experimenten auf der Raumstation ISS im Jahr 2015. Die beiden stellten als Erste fest, dass Schwerkraftänderungen von lebenden Zellen innerhalb Sekunden in eine biologische Reaktion umgesetzt werden und sich diese ebenso innerhalb von Sekunden an die neue Schwerkraftumgebung anpassen können.